Die Aktie des mit rund 5,74 Mrd. USD kapitalisierten chinesischen Unternehmens Tal Education (XRS) beendet nun vor dem Hintergrund der allgemeinen Markerholung die mehrwöchige Konsolidierungsphase und bricht auf ein neues 52-Wochen aus.
Das Unternehmen profitiert stark von der stetig steigenden Nachfrage nach Bildungsangeboten seitens der chinesischen Bevölkerung. Die schnellwachsende chinesische Mittelschicht antizipierte bereits sehr wohl, dass sich die Chancen mittels Weiterbildung in der Schule und im Berufsleben deutlich verbessern lassen. Und die zunehmende digitale Vernetzung des Landes macht nun auch die Weiterbildung via eLearning möglich. Besonders stark spezialisiert sich die Tal Education auf Lernkurse für Mathematik, Biologie, Chemie, Chinesisch sowie Englisch, die entweder in kleineren Lerngruppen, im Einzelunterricht oder auch Online angeboten werden.
In der ersten Quartalsperiode präsentierte das Unternehmen gemischte Ergebnisse, die teilweise über Konsenserwartungen lagen. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreswert um 50,8 % auf 195.1 Mio. USD und lag damit über dem Konsenswert von 184,06 Mio. USD. Das Nettoergebnis jedoch verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 30,2 % auf 13,2 Mio. USD. In dem laufenden zweiten Quartal rechnet das Unternehmen damit deutlich bessere Resultate erzielen zu können. Der Q2-Umsatz wird im Bereich von 247.9-251.3 Mio. USD erwartet. Der Konsens geht dabei von einem Umsatz i.H.v. 248 Mio. USD.
Was den eLearning-Bereich anbetrifft, so beteiligte sich Tal education letztes Jahr für 30 Mio. USD an zxxk.com. In der langfristigen Perspektive ist es durchaus davon auszugehen, dass der Konzern von der Aufhebung der Ein-Kind-Politik und dem ansteigenden Wissendurst der chinesischen Mittelschicht profitieren wird. Nach dem Übergangsjahr 2016 mit einer kleinen Gewinnstagnation soll der Ertrag in 2017 wieder um 50 % auf rund 2,21 USD je Aktie steigen.
Damit ist der Trend bei den US-Gelisteten Aktie weiterhin intakt. Was die Aktie von Tal Education angeht, so bietet sich in diesem Fall ein Breakout-Trade mit einer rund 5%igen Risikotoleranz an.