Liebe Trader,
Industrie 4.0 bedeutet einen hohen Automatisierungsgrad mit Robotern und Inspektionssystemen. Diese können nicht funktionieren, wenn es keine smarten Vision-Systeme gibt. Auf solche Industriekameras ist Basler spezialisiert. Und das Geschäft boomt. Im ersten Halbjahr zogen die Erlöse um 62% auf 78,5 Mio. Euro an. Das EBIT schnellte um 225% auf 18,5 Mio. Euro nach oben. Unter dem Strich blieben mit 13 Mio. Euro rund 242% mehr hängen. Der Auftragseingang kletterte um 110% auf 100,4 Mio. Euro, was die hohe Geschäftsdynamik zeigt.
Basler spricht von einer hohen Nachfrage in allen Regionen und Branchen. Zudem hat ein sehr starker Investitionszyklus aus der asiatischen Elektronikgüterindustrie eingesetzt. Schließlich kam es zu Vorzieheffekten bei Bestellungen. Basler gelang es seinen Marktanteil auszubauen. Ziel ist es in 2017 rund 140-150 Mio. Euro umzusetzen. Der Nettogewinn könnte bei 6,13 Euro/Aktie liegen. 2018 geht der Konsens von 166,8 Mio. Euro und 6,22 Euro/Aktie aus. Damit betragen das KUV rund 3,5 und KGV gut 27. Die Bewertung selbst ist für ein zyklisches Unternehmen schon sehr hoch. Allerdings kann der Übergang zur Industrie 4.0 auch in den nächsten Jahren noch für starke Aufträge sorgen.
Charttechnisch gehört Basler mit einem TS-Wert von 3,4 zu den trendstärksten Werten am Markt. Heute nimmt der Aufwärtsdrang zu. Das Handelsvolumen steigt auch. Basler versucht sich auf ein neues 52-Wochenhoch zu lösen und die Trendfortsetzung zu starten.
Fazit: Trader können das neue Kursmomentum spielen und der trendstarken Aktie kurzfristig folgen. Fundamental ist Basler jedoch ausreichend bewertet, sodass sich mittelfristige Positionen derzeit nicht anbieten.