Liebe Trader,
im Halbleitersektor findet eine Korrektur statt. Seit Oktober dank der PHLX Semi Index von über 1.400 Punkte auf 1.220 Punkte, nachdem er schon im vorherigen Jahresverlauf nur seitwärts tendierte. Die Sorgen um eine Abkühlung der Chipnachfrage drücken auf die Stimmung. Zulieferer von Smartphone-Chips geben nach, da Apple seine Produktion drosselt. Hinzu kamen in den letzten Tagen schwache Branchenews von Applied Materials, AMS, Lumentum und Nvidia. Wenn ein gesamter Sektor konsolidiert, sollten Trader nach den Ausreißern Ausschau halten. Welche Aktien widersetzen sich? Wenn diese einen kompletten Sektorabschwung nicht mitmachen, müssen starke fundamentale Gründe vorliegen. In den USA besprachen wir den Leader Xilinx. Dieser markierte am Freitag ein 52-Wochenhoch. Am deutschen Aktienmarkt sticht Dialog Semi positiv heraus!
Dialog Semi bewegt sich seit Monaten in einer neuen Aufwärtsbewegung. Die Zusammenarbeit mit Apple wurde neu gestaltet. Rund 600 Mio. USD erhält man von Apple, welche die Power Management-Technologie lizenzieren. Zwar sinkt der Umsatzanteil mit Apple von 75% auf 35-40% in 2022, aber man wird weiterhin neue Produkte entwickeln und hat damit die Chance in künftigen Gerätegenerationen dabei zu sein. Durch den neuen Deal sind die Umsätze für die nächsten Jahre planbarer. Erlöse aus neuen Verträgen mit Apple starten in 2019 und sollen sich 2020 beschleunigen. Hinzu kommt eine prall gefüllte Kriegskasse durch den Mittelzufluss von Apple. Dialog kann nach der Korrektur im Chipsektor die günstigeren Marktpreise für Übernahmen nutzen. Positionieren will sich der Konzern bei Automotive-, IoT- und Storage-Anwendungen. Die Kundenbasis wird verbreitert. Die Abhängigkeit von einem Kunden sinkt deutlich. Sodann will Dialog in den nächsten Jahren im mittleren 10%-Bereich wachsen. Die operative Marge soll bei 18-23% liegen. 2018 werden rund 20% angestrebt.
Fazit: Dialog entwickelt sich zu einem neuen Bullen im Chipsektor und reagierte auf den negativen Branchen-Newsflow gar nicht mehr. Durch die konkretisierte Zusammenarbeit mit Apple besteht mehr Planungssicherheit. Auch in den nächsten Jahren will man wachsen und dabei die Marge in etwa stabil halten. Das kommt gut an. Spätestens mit dem Chart-Breakout auf über 25 Euro entsteht ein neues Long-Signal.