Liebe Trader,
am Aktienmarkt ist zu beobachten, dass die frühzyklischen Werte in eine stärkere Favoritenrolle schlüpfen. Ganz vorne sind die Stahlwerte. Auch der Motorenbauer Deutz gehört dazu und notiert lediglich noch 4% vom 52-Wochenhoch entfernt. Zwei Treiber könnten die Aktie weiter nach oben bringen:
Erstens, China hat die Pandemie schnell in den Griff bekommen und die Wirtschaft läuft dort wieder sehr gut. Es ist einer der wichtigsten Absatzmärkte. Deutz hat dort seine Positionierung mit dem Sany-JV neu aufgestellt. Das Motorenproduktionsvolumen wird auf 20.000 Einheiten hochgefahren, da die Nachfrage vorhanden ist. Daher hob Deutz in 2020 sogar die Prognose an und möchte in China bis 2022 auf einen Umsatz von 800 Mio. Euro statt 500 Mio. Euro kommen. Das würde einem 45%igen Umsatzanteil entsprechen.
Zweitens, Deutz hat Wasserstoff-Fantasie. Der Konzern arbeitet an Wasserstoff-Verbrennungsmotoren. Dazu kooperiert man mit Keyou. Die Technologie für Wasserstoff-Verbrennungsmotoren wäre skalierbar und in Kombination mit elektrischen Antrieben in unterschiedlichen Hybridkonfigurationen einsetzbar sowie unabhängig von Motorgröße und Fahrzeug. In den nächsten Jahren könnte es bereits zur Marktreife kommen und das wäre für die Deutz-Aktie ein Trigger, da man sich noch stärker auf umweltfreundliche Antriebe ausrichtet.
Deutz wird per 2022 mit einem 10er KGV gehandelt. Analysten halten in Richtung Dekadenmitte sogar einen Ertrag von 1 Euro/Aktie für machbar. Heute erhöhte Kepler das Ziel von 6,10 Euro auf 7 Euro. Die Deutz-Aktie steht kurz vor dem Ausbruch aus der Konsolidierung und ist damit für Trader interessant!