Liebe Leser,
Hacker- und explizit Ransomware-Angriffe sind im Digitalen Zeitalter ganz einfach ein Trend. Sie sind relativ einfach durchzuführen; sie sind meistens auf kleine und mittlere Firmen ausgerichtet, die eine sehr schwache Cybersecurity haben; sie verursachen einen sofortigen immensen Schaden, weil die Arbeit ganz einfach blockiert wird, oder stilgelegt werden soll; gleichzeitig führten sie dazu, dass staatliche Regierungsorgane, wie Cybercrime-Division der Polizei mit Hilfeanfragen und Verbrechenmeldungen überrannt werden. Das Chaos ist damit perfekt und während alle in Richtung Ransomware-Probleme schauen, wird der richtige Hauptangriff auf das vorher definierte Ziel, meisten geheime Informationen, Spionage-Daten etc. durchgeführt und hat somit sehr gute Chancen, vor dem Ransomware-Chaos-Hintergrund unbemerkt zu bleiben.
Genau deswegen ist und bleibt Cybersecurity einer der wichtigsten Trends des 21. Jahrhunderts. Und da mittlere und kleine Unternehmen nun immer öfter in globale Hackerangriffe integriert und entsprechend instrumentalisiert werden, wird ihr Schutz schon bald zur Frage der Nationalen Sicherheit aufsteigen. Dabei ist diese Tendenz sowohl für die USA, Europa, aber auch andere Länder wir Russland und China gültig. Und so ist es für einen Trendbewussten Anleger wichtig, Top-Cybersecurity-Stocks zumindest auf der Watchlist zu haben.
Einer der Favoriten ist die Aktie von Fortinet (FTNT), die kurz vor dem Breakout auf ein neues Jahreshoch steht. Das Unternehmen Ist ein Cybersecurity-Software-Anbieter, verdient jedoch einen kleinen Teil seiner Umsätze auch mit dem Vertrieb von speziellen Hardware-Lösungen. Die eigentlichen Produktsales machen dabei rund 35 % der Umsätze aus. Miteingeschlossen sind hier die Lizenzen zur FTNT-Software-Benutzung und entsprechenden Hardwarelösungen. Doch viel wichtiger sind die Einnahmen aus sog. Services, die rund 65 % der Umsätze ausmachen. Umsätze dieser Sparte unterteilen sich in Cybersecurity-Subscription-Erlöse (55 %) und technische Service-Unterstützung von Klienten (45 %). Im geographischen Aspekt ist der Konzern ebenfalls gut diversifiziert: rund 42 % Umsätze generiert man in der America-Region (auf USA entfallen logischerweise rund 31 % der Erlöse), rund 38 % der Umsätze kommen aus Europa, Midle East und Afrika und rund 20 % entfallen dabei auf Südpazifische- Asiatische Region.
Die globale Wachstumsfantasie basiert hier auf der folgenden Annahme: die Coronavirus-Pandemie hat zur signifikanten Beschleunigung der Digitalen Transformation geführt. Dabei hängt der effektive Cybersecurity-Schutz dieser Entwicklung weit hinterher. Gleichzeitig hat sich die Anzahl von Hackerangriffen in den vergangenen zwei Jahren deutlich erhöht. Da man nun fast zu jedem KuM-Unternehmen einen digitalen Zugang bekommen kann, fungiert jede solche Organisation, die auf eine oder andere Weise mit dem Internet verbunden ist als ein potenzielles Angriffsziel. Dabei lässt sich die globale Situation rund um Cybersecurity nicht schnell genug lösen, da weltweit ganz einfach nicht genug kompetente Cybersecurity-Spezialisten mit Erfahrung existieren. Und so bleiben allein in den USA rund 600.000 Cybersecurity-Arbeitsstellen ganz einfach unbesetzt. Dies spielt logischerweise in die Karten von bereits etablierten Cyberschutz-Konzernen, wie Fortinet, ZScaler, CrowdStrike und Co., die auch in den kommenden Jahren in der Lage sein werden, den Markt unter sich lukrativ aufzuteilen und die Preise für eigene Dienste hochzuhalten, weil es ganz einfach keine günstigere Cybersecurity-Alternative existiert.
Fortinet ist dabei einer der weltweit führenden Anbieter von intelligenten Sicherheitslösungen für Netzwerke, Apps und Clouds. Das Hauptprodukt, die Plattform FortiGate, bietet mittlerweile mit Firewall, VPN, Malware-Schutz etc. ein volles Spektrum an modernen Sicherheits- und Netzwerkfunktionen. Adressiert werden vor allem Unternehmen aus dem Bildungs- und Gesundheitswesen sowie Finanzdienstleister.
Was die Aktie von CrowdStrike (CRWD) angeht, so dürfte sie mittlerweile bestens bekannt sein. Das Unternehmen spezialisiert sich auf cloudbasierte SaaS-Lösungen zum Schutz von unternehmensinternen PCs, PC-Netzwerken und Serversystemen. Doch der Konzern baut sein Produktportfolio kontinuierlich aus, was man an der jüngsten rund 400 Mio. USD schweren Übernahme von Humio gesehen hat. Damit wird CRWD seinem End-Point-Security-Produktportfolio einige neue KI-basierte Netzwerküberwachungsfunktionen in Echtzeit hinzufügen, womit weitere Wachstumspotenziale erschlossen werden können.
Interessant ist diese Aktie nun v.a., weil sie sich im Gegensatz zu Fortinet erneut in einem angeschlagenen chartttechnischen Zustand befindet. Und bei einem vollkommen intakten Cybersecurity-Trend ergibt dies ein deutlich besseres CRV.