Ein interessanter Kandidat für einen Long-Einstieg ist heute Jungheinrich. Der Intralogistik-Spezialist profitiert wie andere Schwergewichte aus der Branche vom Automationstrend, zumal die Nachfrage bei modernen Intralogistik-Lösungen mit denen sich Prozesse schneller, effizienter und vor allem kostengünstiger abwickeln lassen, weiter zunehmen dürfte. Zuletzt hatte man trotz der anhaltenden Lieferkettenprobleme und der deutlich gestiegenen Kosten in Q2 mit einem soliden Zahlenwerk abgeschnitten. Schwächt sich der Kostendruck im Zuge der zuletzt gesunkenen Rohstoffnotierungen weiter ab, dürfte Jungheinrich positiv überraschen, zumal man bei Umsatz und Ordereingang in Q2 positiv abgeschnitten hatte.
HEUTE melden sich die Experten der Berenberg Bank mit einer Kurszielanhebung von 36 auf 38 Euro zu Wort, wobei die Einstufung mit "Buy" bestätigt wurde. Zuvor hatte sich u.a. H&A mit einer Kurszielanhebung von 37 auf 40 Euro zu Wort gemeldet und die Einstufung mit "Buy" bestätigt. Dabei wurde auf das besser als erwartete Abschneiden von Jungheinrich in Q2 verwiesen, wobei die Experten von einer Anhebung der Jahresprognose ausgehen.Im ersten Halbjahr hatte der Intralogistik-Spezialist bei einem Umsatzanstieg von 1,99 auf 2,20 Mrd. Euro beim operativen Ergebnis (EBIT) aufgrund der gestiegenen Kosten und der Lieferketten-Probleme einen Rückgang von 169 auf 161,9 Mio. Euro verzeichnet. Entsprechend lag die operative Marge mit 7,4% unter dem Vorjahresniveau von 8,5%. Solide entwickelte sich hingegen der Auftragseingang, der von 2,42 auf 2,46 Mrd. Euro zulegen konnte, während der Auftragsbestand mit 1,8 Mrd. Euro um 19% über dem Ende 2021 markierten Wert gelegen hatte. Im Anschluss bestätigte man die Jahresprognose, wonach man von einem leicht unter dem Vorjahr liegenden Ordereingang (4,9 Mrd. Euro) sowie einem Umsatz leicht über Vorjahr liegenden Umsatz (4,2 Mrd. Euro) ausgeht. Beim operativen Ergebnis (EBIT) erwartet man jedoch einen Wert deutlich unter Vorjahresniveau (360 Mio. Euro), während die entsprechende Marge ebenfalls unter Vorjahr (8,5%) erwartet wird
Aktuell rechnet der Analystenkonsens für 2022 mit einem EPS von 2,00 Euro, während der Gewinn je Aktie in 2023 bei 2,21 Euro erwartet wird.
Fazit: Nachdem bei Jungheinrich zuletzt Rücksetzer im Bereich der Marke von 27 Euro mit Käufen beantwortet wurden, sollte die Aktie heute mit dem Buy-Rating im Rücken die Aufwärtsbewegung der vergangenen Wochen weiter fortsetzen.