Liebe Bärsainer,
wir sahen zuletzt überraschend starke Einkaufsmanagerindizes in China, die wieder deutlich den Expansionskurs eingeschlagen haben. Dies untermauert die Annahme, dass China nach den Re-Openings schneller auf den starken Wachstumspfad zurückkehrt als bisher angenommen. Die Aufhebung der coronabedingten Einschränkungen in China sorgen auch beim chinesische Reiseportalanbieter Trip.com (TCOM) für eine erhöhte Nachfrage. Das Unternehmen meldete am Montag (6. März) nach Börsenschluss besser als erwartete Q4-Zahlen. Der Umsatz ging dabei allerdings um rund 1 % auf 730 Mio. USD zurück, lag allerdings deutlich über den Schätzungen von rund 702 Mio. USD. Der Gewinn je Aktie konnte um 38 % auf 0,11 USD zulegen. Analysten hatten mit einem Verlust je Aktie von 3 US-Cent gerechnet.
HEUTE erhöht Mizuho-Analyst James Lee sein 45 USD auf 49 USD und bekräftigt seine Kaufempfehlung. Das Aufwärtspotenzial beträgt damit rund 25 %. Die Q4-Ergebnisse des Unternehmens haben über den Erwartungen gelegen, obwohl das Unternehmen mit steigenden COVID-Fällen konfrontiert war. Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2023 rechnet der Analyst mit einer schnelleren Erholung der Inlandsreisen nach China, gefolgt von einer "bedeutenden Erholung" der Auslandsreisen in der zweiten Jahreshälfte. Executive Chairman James Liang freut sich derweil schon über die stetigen Verbesserungen in den Überseemärkten. Nach der Herabstufung von COVID-19 zu einer Infektionskrankheit der Klasse B und der Wiedereröffnung Chinas im Dezember erreichten die Suchanfragen für Auslandsflüge vom chinesischen Festland aus einen Dreijahreshöchststand. Die Buchungen für Auslandsreisen haben sich trotz Kapazitätsbeschränkungen auf mehr als 40 % des Niveaus vor der Pandemie erholt. Währenddessen liegen die Hotelbuchungen und Flugbuchungen im Inland bereits über dem Niveau von 2019.
Trip.com (ISIN US89677Q1076): Die Kombination aus China-Aktie und Reisebranche spricht für höhere Kurse. Die Aktie steckt nach einer Kursverdopplung vom Oktober-Tief seit Jahresbeginn in engen Seitwärtsrange. Diese könnte nun nach oben verlassen werden.
