Liebe Börsianer,
die Erwartungen einer ersten Zinssenkung steigen in den USA mittlerweile rasant an. Mittlerweile besteht sogar eine 12%ige Wahrscheinlichkeit, dass die FED bereits in der Januar-Sitzung die Zinsen senken wird. Für die März-Sitzung liegt die Wahrscheinlichkeit schon bei 62 %.
Profiteure möglicher Zinssenkungen sollten die Hausbauer sein, da Kredite wieder erschwinglicher werden und das psychologische Zeichen, dass die FED wieder in einen Senkungszyklus eintritt, sollte ebenfalls positiv wirken. Die Hausbauer-Aktien nahmen einen Teil dieser Hoffnung bereits vorweg und legten seit der letzten FED-Sitzung deutlich zu. Untermauert werden die jüngsten Kursanstiege aber häufig auch durch positive Überraschungen bei den Quartalszahlen. Am Dienstag (5. Dezember) konnte der Luxus-Hausbauer Toll Brothers (TOL) abermals liefern. Das Unternehmen verkaufte Häuser im Wert von 9,9 Mrd. USD. Der Umsatz fiel im 4. Quartal im Jahresvergleich um 19 % auf 3,02 Mrd. USD, allerdings hatten Analysten nur 2,77 Mio. USD erwartet. Der Gewinn je Aktie kam um 28 % auf 4,11 USD zurück, lag damit aber dennoch über den Schätzungen von 3,71 USD.
Das Management erwartet für das Gesamtjahr 2024 Auslieferungen zwischen 9.850 und 10.350 Häusern (Konsens: 9.770). Der Optimismus von Toll Brothers hinsichtlich der langfristigen Aussichten für den Markt für neue Häuser wird durch mehrere Faktoren gestützt. Dazu zählt neben der günstigen demografischen Entwicklung besonders das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, das aus einem Jahrzehnt der Unterproduktion entstanden ist. Hinzukommt die Überalterung des bestehenden Wohnungsbestandes.
Toll Brothers (ISIN US8894781033): Das KGV24e von 7,5 liegt immer noch unter dem historischen Durchschnitt. Die Aktie sollte nun erneut auf ein neues Allzeithoch ausbrechen können.