Streaming-Dienst-Anbieter Netflix (NFLX) setzt den Trend der Wachstumsbeschleunigung bei den Nutzern fort. Live-Wrestling-Inhalte und Gaming sollen dieses weiter beflügeln. Nach den Q4-Zahlen steht der Ausbruch auf das 52-Wochenhoch an.

24.01.2024
um 14:34 Uhr

Liebe Börsianer,

der Trend beim Streaming-Dienst-Anbieter Netflix (NFLX) ist intakt. Mehrere positive News sollten die Aktie nun erneut auf ein neues 52-Wochenhoch treiben.  

Die Strategie von Netflix für die Lizenzierung von Inhalten beinhaltet eine kontinuierliche Verbesserung und die Konzentration auf die Begeisterung seiner Mitglieder. Netflix erhöht seine Ausgaben für Inhalte und strebt für das Jahr nach den Streiks im letzten Jahr Ausgaben in Höhe von 17 Mrd. USD an. Das Unternehmen plant, einen großen Teil des gesunden Umsatzwachstums wieder in das Geschäft zu investieren, wozu auch eine disziplinierte Erhöhung der Ausgaben für Inhalte gehört. Zu den Inhalten sollen verstärkt auch Live-Programme zählen. Am Dienstag (23. Januar) gab das Unternehmen einen Mega-Deal mit der TKO Group (TKO) gemeldet. Ab Januar 2025 wird Netflix die exklusive neue Heimat von WWE Raw in den USA, Kanada, Großbritannien und Lateinamerika sein, wobei im Laufe der Zeit weitere Länder und Regionen hinzukommen werden. Die WWE ist einer der führenden Anbieter in der Wrestling-Unterhaltungsindustrie mit einer generationsübergreifenden Fangemeinde, die weltweit weiter wächst. Als Teil der Vereinbarung wird Netflix auch die Heimat für alle WWE-Shows und Specials außerhalb der USA werden, soweit verfügbar, einschließlich Raw und der anderen wöchentlichen WWE-Shows - SmackDown und NXT - sowie der Premium-Live-Events des Unternehmens, einschließlich WrestleMania, SummerSlam und Royal Rumble. Die Dokumentarfilme, Originalserien und kommenden Projekte von WWE werden ab 2025 auch international auf Netflix verfügbar sein. Die Vereinbarung hat eine anfängliche Laufzeit von 10 Jahren für eine Gesamtrechtegebühr von mehr als 5 Mrd. USD mit einer Option für Netflix, um weitere 10 Jahre zu verlängern und nach den ersten fünf Jahren auszusteigen.

Nach Börsenschluss vermeldete das Unternehmen schließlich besser als erwartete Quartalszahlen. Der Umsatz konnte mit einem Anstieg von 12,5 % auf 8,83 Mrd. USD die Schätzungen um 120 Mio. USD übertreffen. Die Zahl der Abonnenten stieg um stolze 13 Millionen auf jetzt über 260 Millionen. Damit setzte das Unternehmen seine Wachstumsbeschleunigung der letzten Quartale fort. Dabei kann das Unternehmen besonders stark bei den werbefinanzierten Abos zulegen. Netflix verzeichnete im Vergleich zum Vorquartal ein Wachstum von 70 %. Dass der Gewinn je Aktie mit 2,11 USD etwas schwächer ausfiel, ist verschmerzbar. Das Management erhöhte die Prognose für die operative Marge für das Gesamtjahr 2024 von 22 bis 23 % auf 24 %. 

Das Netflix-Management hat im EarningsCall nochmals seine Strategie im Bereich Gaming deutlich gemacht, indem man sich auf die Lizenzierung von bekannten Spielen konzentriert, oft mit einer Form von Exklusivität. Netflix stellte fest, dass bekannte Spiele, die entweder auf populären Spielreihen oder auf bekannten IPs basieren, darunter auch solche aus eigenen Filmen und Serien, am besten ankommen. Netflix plant, diese Strategie fortzusetzen und nach weiteren attraktiven Lizenzierungsmöglichkeiten und exklusiven Inhalten zu suchen, ähnlich wie bei der erfolgreichen Integration von Spielen wie dem "Grand Theft Auto Trilogy" oder "Football Manager 2024". Die Führungskräfte von Netflix sind von der Leistung von Spielen wie GTA begeistert, die nicht nur die hohen Erwartungen erfüllt, sondern sogar übertroffen haben. Darüber hinaus hatte Netflix im Laufe des letzten Jahres das Engagement für Spiele verdreifacht und sieht Spiele als eine enorme Chance an, da der Bereich außerhalb von China und Russland einen Verbraucherumsatz von 140 Mrd. USD aufweist. Netflix glaubt, dass Spiele eine starke Komponente ihres Unterhaltungsangebots für Abonnenten werden können.  

ffhu

Netflix (ISIN US64110L1061): Das Unternehmen kann erneut liefern. Es steht ein neues Kaufsignal bevor.