KI-Goldrausch an der Börse: Dan Ives, Wedbush-Analyst und KI-Super-Bulle bringt eigenen KI-ETF auf den Markt. NVIDIA und Micron im Fokus

11.06.2025
um 12:16 Uhr

Liebe Börsianer,

Anfang Juni wurde der Dan?Ives?Wedbush?AI?Revolution?ETF (IVES) gelauncht. Er basiert auf Ives‘ „AI?30“-Liste – 30 Unternehmen aus den Bereichen Halbleiter, Hyperscaler, Software, Cybersecurity und Cloud, die er für Schlüsselakteure der KI-Ära hält. Wichtige Positionen sind Nvidia, Microsoft und Broadcom. Der ETF wird dynamisch, mindestens quartalsweise, nach Ives‘ Research angepasst. Ziel ist eine langfristige Beteiligung an der „vierten industriellen Revolution“, in der KI tief in Hardware, Software und Infrastruktur eindringt. Dan Ives ist bekannt für seine bullische Haltung gegenüber den Profiteuren der KI-Ära. Er nennt KI „die größte technologische Transformation seit über 40 Jahren“ und vergleicht KI-Chips mit „neuem Gold und Öl“. Er sieht KI noch am „Anfang“, spricht vom „Bottom of the first unning. Gleichzeitig betont er das Potenzial für zweite und dritte Ableitungen der KI, etwa in Robotik, Cybersicherheit und autonomen Systemen. 

Dies ein Ausschnitt der Top-Holdings des ETF

Bild_59_1

Auf der kürzlich stattfindenden ‘The Age of AI 2025 Conference’ von Rosenblatt betonte das Management von NVIDIA (NVDA) die Bedeutung der Netzwerkinfrastruktur in KI-Rechenzentren erneut hervorgehoben. NVIDIA betont, dass das moderne Rechenzentrum als Einheit betrachtet werden muss – nicht mehr einzelne CPUs oder GPUs, sondern das Zusammenspiel aller Komponenten bestimmt die Leistungsfähigkeit. Netzwerke sind heute nicht mehr nur Verbindungen zwischen Servern, sondern bilden die zentrale Infrastruktur, die Effizienz, Skalierbarkeit und Flexibilität eines KI-Rechenzentrums ermöglicht. NVIDIA unterscheidet zwischen „Scale-up“-Infrastruktur (NVLink, um viele GPUs zu einem großen Rechencluster zu verbinden) und „Scale-out“-Infrastruktur (InfiniBand oder Spectrum-X, um mehrere Cluster miteinander zu vernetzen). Während InfiniBand weiterhin als Goldstandard für KI gilt, bietet Spectrum-X eine auf Ethernet basierende Lösung, die speziell auf KI-Anforderungen zugeschnitten ist und Kompatibilität mit bestehenden Netzwerken sicherstellt. NVIDIA kombiniert NVLink (Scale-up) mit InfiniBand oder Spectrum-X (Scale-out), um Rechenzentren als Einheit zu betrachten. Das ermöglicht es, aus vielen einzelnen GPUs einen „Supercomputer“ zu machen, der für KI-Anwendungen optimiert ist. 

Die Netzwerktechnologie beeinflusst maßgeblich, welche Workloads effizient ausgeführt werden können und wie viele Nutzer und Anwendungen gleichzeitig unterstützt werden. NVIDIA setzt auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Netzwerk, Rechenleistung und Software, um die Infrastruktur optimal auf KI-Anwendungen abzustimmen. Zusätzlich spielen DPUs (Data Processing Units) eine wichtige Rolle, indem sie Sicherheit, Verwaltung und Betriebssystemfunktionen von den Hauptrechenknoten entkoppeln.  

Bild_60

NVIDIA (ISIN US67066G1040): Die jüngsten Zahlen von NVIDIA hatten trotz der China-Schwäche überzeugt. NVIDIA bildet das Herzstück der KI-Ära. Wir halten die Aktie weiterhin für ein Basis-Invest in einem KI-Depot. 

Micron Technology (MU) positioniert sich als Schlüsselakteur und entwickelt KI-Systeme, die Daten effizient verarbeiten und schnell reagieren. Besonders stark entwickelt sich der Bereich High Bandwidth Memory (HBM): Seit Anfang 2025 produziert Micron 12-High HBM3E, die bald die ältere 8-High-Version im Volumen übertreffen soll. Die Nachfrage ist hoch – insbesondere aus Rechenzentren und für KI-Anwendungen. Kunden wie NVIDIA loben Microns HBM3E als leistungsstärkste und energieeffizienteste Lösung im Markt. Der HBM-Umsatz hat sich binnen eines Jahres verdoppelt, mit einer Runrate von über 2 Mrd. USD pro Quartal. Das Unternehmen gab am Dienstag (10. Juni 2025) die Auslieferung von HBM4-36GB-Chips an wichtige Partner bekannt. HBM4 eignet sich ideal für KI-Anwendungen und Rechenzentren, bietet mehr als 60?% mehr Performance und über 20?% höhere Energieeffizienz als die Vorgängerversion. Dank 2048-Bit-Interface und über 2 TB/s pro Stack ermöglicht HBM4 schnellstmögliche KI-Inferenz. Die Massenproduktion startet 2026, parallel zu den Kundenplattformen.   

Bild_61

Micron Technology (ISIN US5951121038): Strategisch richtet sich Micron neu aus: In vier Geschäftseinheiten – Cloud, Rechenzentren, Mobile/Client sowie Automotive/Embedded – will man das KI-getriebene Wachstum besser adressieren. Für das 3. Quartal erwartet Micron rund 8,8 Mrd. USD Umsatz und einen Gewinn je Aktie von etwa 1,57 USD. Die Aktie zeigt jetzt innerhalb des KI-Trends relative Stärke.