MÜNCHEN (dpa-AFX) - Bleibt das Vermögen des ehemaligen Wirecard
Beim größeren Teil des Geldes - einem Arrestbeschluss in Höhe von 140 Millionen Euro - stehen die Chancen für Jaffé gut, wie das Gericht bei der mündlichen Verhandlung erkennen ließ. Komplizierter ist die rechtliche Lage bei einem zweiten Arrestbeschluss in Höhe von 35 Millionen Euro, wie der Vorsitzende Richter Helmut Krenek deutlich machte.
Egal wie die Entscheidung am Donnerstag ausfällt: Allzu große praktische Bedeutung für Braun hat sie aktuell nicht - unter anderem, weil bereits die Münchner Staatsanwaltschaft das Privatvermögen des unter Betrugsverdachts stehenden Managers arrestieren lassen hat. Faktisch hätte Braun also auch dann keinen Zugriff auf 175 Millionen Euro, wenn das Gericht am 9. Juni seinem Widerspruch vollständig stattgeben würde.
Insolvenzverwalter Jaffé versucht mit dem Schritt, so viel Geld wie möglich für die Gläubiger zu sichern. Brauns Anwälte hingegen argumentieren, dass die Arrestbeschlüsse des Insolvenzverwalters nichtig seien, weil Brauns Vermögen bereits von der Staatsanwaltschaft eingefroren wurde.
Der Zahlungsabwickler Wirecard war 2020 nach dem Eingeständnis von Scheinbuchungen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro zusammengebrochen. Der frühere Vorstandschef Markus Braun sitzt seit bald zwei Jahren in Untersuchungshaft./ruc/DP/jha