NEW YORK (dpa-AFX) - Nach Einschätzung der US-Bank JPMorgan sind die Aktien von Wacker Chemie
Das Papier sei nach einer vergleichsweise starken Kursentwicklung in diesem Jahr mittlerweile nicht nur weniger attraktiv, die Risiken für die Geschäfte würden auch größer, argumentierte er in seiner Studie vom Donnerstag. Optimisten vertrauten zwar auf strukturelle Themen wie die derzeit hohe Preismacht und eine Zurückverlagerung der Solar-Lieferketten nach Europa und in die USA. Dem Experten zufolge dürfte sich letzteres aber erst in drei Jahren deutlicher gewinnbringend auswirken.
Udeshi sieht Herausforderungen im Polysilizium-Geschäft auf den Konzern zukommen. Bei diesem wichtigen Solar-Vorprodukt glaubt er, dass eine gewaltige Angebotswelle den Markt einholen und die Preise deutlich unter Druck bringen wird. In Teilen könnte sich dies schon im zweiten Halbjahr 2022 bemerkbar machen. 2023 rechnet er aber auch für andere Sparten mit sinkenden Konsensschätzungen. Udeshi betonte, die Preise für Silikonprodukte normalisierten sich derzeit schneller als bislang von ihm gedacht.
Gemäß der Einstufung "Underweight" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten schlechter als der jeweilige Sektor entwickeln wird./tih/ajx/zb
Analysierendes Institut JPMorgan.
Veröffentlichung der Original-Studie: 08.06.2022 / 20:21 / BST
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 09.06.2022 / 00:15 / BST