FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Marktteilnehmer erklärten die Euro-Verluste mit der trüben Aktienmarktstimmung. Der US-Dollar als sicherer Alternative erhielt daher Auftrieb, während viele andere Währungen unter Druck gerieten. Ansonsten hielten sich die Impulse in engen Grenzen.
Schon am Donnerstagabend hatte der Euro deutlich nachgegeben, obwohl die EZB einen recht klaren Ausblick auf die von ihr erwartete Zinswende gegeben hatte. Die Notenbanker wollen ihre Leitzinsen im Juli erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt anheben. Grund ist die hohe Inflation. Im September könnte sogar ein großer Zinsschritt folgen. Danach soll die Straffung von der Konjunktur- und Inflationslage abhängen.
Am Nachmittag steht ebenfalls die Geldpolitik im Fokus, allerdings in den USA. Mit den Verbraucherpreisen werden die wohl wichtigsten Daten veröffentlicht, an denen die US-Zentralbank Fed ihren Kurs ausrichtet. Die Inflation dürfte zwar leicht sinken, mit mehr als acht Prozent aber hoch bleiben. Die Federal Reserve hat sich dem Inflationskampf früher als die EZB verschrieben und ihren Leitzins bereits deutlich angehoben./bgf/jsl/stk