FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Dienstag nach dem jüngsten Ausverkauf mit Kursgewinnen in den Handel gegangen. Am Markt war die Rede von einer Gegenbewegung auf die teils deutlichen Verlusten an den Tagen zuvor. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Entscheidend für die Anleihemärkte bleibt die Inflation und die straffere Geldpolitik vieler Zentralbanken. Am Mittwoch dürfte die US-Notenbank Federal Reserve ihren Leitzins erneut deutlich anheben. Ein größerer Schritt um 0,5 Prozentpunkte gilt als ausgemacht. Immer mehr Analysten rechnen sogar mit einer noch stärkeren Anhebung um 0,75 Punkte. Hintergrund ist die hohe Inflation, die in den USA auf dem höchsten Stand seit rund 40 Jahren liegt.
In Japan stemmt sich die Zentralbank unterdessen weiter gegen den Zinsauftrieb am Kapitalmarkt. Am Dienstag weitete sie ihre Käufe bestimmter Wertpapiere aus, um die Marktzinsen in der von ihr angepeilten Spanne zu halten. Mit der Aktion will die Bank of Japan an ihrer lockeren Linie festhalten. Viele andere Notenbanken schlagen hingegen den entgegengesetzten Weg ein. Die Inflation in Japan ist im internationalen Vergleich relativ niedrig.
Am Dienstag blicken Anleger und Analysten auch nach Mannheim. Dort veröffentlicht das Forschungsinstitut ZEW seinen monatlichen Konjunkturindikator für Deutschland. Erwartet wird eine leichte Aufhellung, allerdings auf niedrigem Niveau. Nach wie vor lastet der Ukraine-Krieg schwer auf der Stimmung der befragten Finanzfachleute./bgf/jha/