FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat mit ihrer deutlichen Zinserhöhung die Finanzmärkte verunsichert. Die Notenbank erhöhte den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte auf minus 0,25 Prozent. Damit wollen die Währungshüter dem inflationären Druck entgegenwirken, teilte die SNB mit. Volkswirte hatten überwiegend nicht mit der Anhebung gerechnet. Der Schweizer Franken legte daraufhin zu allen wichtigen Währung merklich zu.
Der Euro wurde zeitweise durch starke Sorgen um die Energieversorung belastet. Der russische Energiekonzern Gazprom
Nach schwachen US-Konjunkturdaten erholte sich der Euro jedoch. So gingen die Baubeginne- und Baugenehmigungen im Mai stark zurück. Auch der regionale Frühindikator für die Region Philadelphia trübte sich überraschend ein. Zudem blieben Daten von Arbeitsmarkt etwas hinter den Erwartungen zurück.
Das britische Pfund geriet zwischenzeitlich zu Euro und Dollar unter Druck. Hier erhöhte die Notenbank den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 1,25 Prozent. Dies war von Volkswirten erwartet worden. Offenbar aber haben einige Finanzmarktakteure mit einer stärkeren Erhöhung gerechnet.
Am Vorabend hatten die Finanzmärkte noch gelassen auf die Zinserhöhung der US-Notenbank Fed reagiert. Die Fed hatte ihren Leitzins um 0,75 Punkte angehoben. Dies war der größte Zinsschritt seit 1994. Zwar war eine Mehrheit der Experten von einem Schritt von nur 0,50 Punkte ausgegangen, allerdings war an den Finanzmärkten ein größerer Schritt schon eingepreist worden.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85550 (0,86328) britische Pfund, 138,24 (140,49) japanische Yen und 1,0142 (1,0435) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1828 US-Dollar gehandelt. Das waren 5 Dollar weniger als am Vortag./jsl/la/he