FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro profitierte zum Wochenstart leicht von dem durch die Bank schwächeren Dollar. Ansonsten fielen die Impulse eher schwach aus. Neue Preisdaten aus Deutschland bestätigten das bekannte Bild: Die Erzeugerpreise stiegen im Mai abermals im Rekordtempo. Besonders Energie und viele Vorprodukte verteuerten sich weiter. EZB-Präsidentin Christine Lagarde stellte vor einem Ausschuss des Europäischen Parlaments erneut eine Leitzinserhöhung für Juli in Aussicht.
Der Ausgang der französischen Parlamentswahl vom Wochenende spielte am Markt eine eher untergeordnete Rolle. Erstmals seit Jahrzehnten muss ein französischer Präsident ohne absolute Parlamentsmehrheit regieren. Das Mitte-Lager von Präsident Emmanuel Macron ist angesichts herber Mandatsverluste auf die Unterstützung anderer Parteien angewiesen. Der linke und rechte Rand ging gestärkt aus der Wahl hervor.
Der russische Rubel ist unterdessen zum US-Dollar auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2015 gestiegen. Im Gegenzug sank der Dollar auf 55,18 Rubel. Der Rubel war nach Kriegsbeginn Ende Februar zunächst durch die Sanktionen der westlichen Länder belastet worden. Er erholte sich jedoch rasch. Der Rubel-Kurs gilt jedoch angesichts von Kapitalverkehrskontrollen und Sanktionen als wenig aussagekräftig.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85748 (0,85500) britische Pfund, 141,94 (141,21) japanische Yen und 1,0162 (1,0105) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1838 US-Dollar gehandelt. Das war 1 Dollar weniger als am Freitag./jsl/mis