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Windanlagenbauer Nordex startet mit tiefroten Zahlen

21.06.2022
um 07:40 Uhr

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Windanlagenbauer Nordex ist mit hohen Verlusten in das neue Jahr gestartet. Kosten für die Neuausrichtung des Unternehmens bei der Rotorblattfertigung, eine geringere Installationsleistung sowie gestiegene Rohstoff- und Logistikkosten führten im ersten Quartal zu einem Konzernverlust von knapp 151 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mitteilte. Im Vorjahreszeitraum verzeichnete Nordex noch ein Minus von knapp 55 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis vor Neuausrichtungskosten (Ebitda) rutschte mit 52 Millionen Euro in den Minusbereich, nach einem Gewinn von 10,4 Millionen Euro im Vorjahr.

Nordex hatte Ende Januar angekündigt, die Rotorblatt-Fertigung an seinem deutschen Standort Rostock Ende Juni einzustellen. Begründet wird dies mit einem schwierigen Wettbewerbsumfeld und einer Verschiebung der Nachfrage nach größeren Rotorblättern, die nicht in Rostock hergestellt werden könnten. Betroffen sind jüngsten Angaben zufolge rund 600 Mitarbeiter.

Die Produktionsumstellung auf andere Rotorblätter sowie eine witterungsbedingt niedrigere Installationsleistung führten den Angaben zufolge zu einem Umsatzrückgang von gut einem Viertel auf 933 Millionen Euro. Der Auftragseingang lag ohne das Servicegeschäft bei 903 Millionen Euro und damit leicht unter dem Vorjahreswert. Die Ende Mai gesenkte Prognose bestätigte Nordex. Die mittelfristige Zielsetzung, eine operative Marge (Ebitda) von acht Prozent zu erreichen, bekräftigte das Unternehmen ebenfalls. Für 2022 geht der Windanlagenbauer von minus vier bis null Prozent bei dieser Kennzahl aus.

Nordex hatte die Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal wegen eines Cyber-Sicherheitsvorfalls verschieben müssen. Die Aktie des Unternehmens war am Montag aus dem Kleinwertesegment SDax gefallen./nas/men

Nordex SE

WKN A0D655 ISIN DE000A0D6554