FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Nur zwischenzeitlich wurde der Euro durch die allgemein trübe Finanzmarktstimmung belastet. Der Dollar hatte im Gegenzug zunächst zugelegt, gab dann aber wieder nach. An den Märkten herrscht zunehmend die Furcht vor einer wirtschaftlichen Rezession. Der Kampf vieler Notenbanken gegen die hohe Inflation ist eine wichtige Ursache. Steigende Zinsen können zwar die Teuerung dämpfen, stellen aber auch eine Belastung für das ohnehin fragile Wirtschaftswachstum dar.
Auch Bundesfinanzminister Christian Linder zeigt sich besorgt: "Es besteht die Gefahr einer sehr ernstzunehmenden Wirtschaftskrise aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise, aufgrund der Lieferketten-Probleme, aufgrund auch der Inflation."
US-Notenbankchef Jerome Powell stellte unterdessen erneut weitere Leitzinserhöhungen in Aussicht. Die Fed sei "stark entschlossen", die Jahresinflationsrate auf zwei Prozent zu drücken. Er versuchte jedoch Sorgen vor einer Rezession zu dämpfen. Die Wirtschaft sei sehr stark und könne eine straffere Geldpolitik verkraften. Die Fed hatte zuletzt den Leitzins mit einem ungewöhnlich großen Zinsschritt um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Powell bestätigten damit jüngste Aussagen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85885 (0,86010) britische Pfund, 143,11 (143,75) japanische Yen und 1,0153 (1,0214) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1841 US-Dollar gehandelt. Das war 8 Dollar mehr als am Vortag./jsl/mis