HAMBURG (dpa-AFX) - Eine hohe Inflation, der Krieg in der Ukraine und steigende Zinsen: Das alles drückt auf die Stimmung der Verbraucher. Nun hat der Optiker-Konzern Fielmann
Die Aktie brach im SDax
So dürfte das Ergebnis vor Steuern (EBT) im laufenden Jahr von zuletzt 209,7 Millionen Euro auf mehr als 190 Millionen Euro sinken, teilte das Unternehmen am Montag in Hamburg mit. Der Konzernumsatz soll von knapp 1,7 Milliarden auf etwa 1,8 Milliarden Euro steigen. Bislang hatte Fielmann im besten Fall ein Umsatzwachstum von rund zehn Prozent und eine "spürbare" Verbesserung der Marge in Aussicht gestellt.
Im zweiten Quartal verzeichnete das Unternehmen vorläufigen Berechnungen zufolge wegen höherer Personalkosten und Marketingausgaben einen Rückgang des Vorsteuergewinns von 54,2 Millionen auf 39 Millionen Euro. Der Konzernumsatz legte hingegen von knapp 408 Millionen auf rund 437 Millionen Euro zu. Fielmann profitierte dabei von einem robusten Absatz von Sonnenbrillen und Kontaktlinsen, die jedoch geringere Margen bringen als das Geschäft mit Korrektionsbrillen, das schwächer wuchs. Zudem beklagte Fielmann weiterhin Belastungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie: So gebe es vergleichsweise hohe Krankenstände bei den Mitarbeitern.
Der Vorstand der Fielmann-Gruppe betrachte das aktuelle Marktumfeld "mit Sorge", hieß es. Um die positive Umsatzentwicklung fortzusetzen und die Vorsteuer-Marge bis 2025 auf mindestens 16 Prozent zu steigern, werde das Management "Maßnahmen" ergreifen, erklärte Fielmann. Details zu diesen Plänen will der Konzern auf der Hauptversammlung am 14. Juli präsentieren./nas/lew/stw