HAMBURG (dpa-AFX) - Der Solar- und Windpark-Betreiber Encavis
Am Aktienmarkt kam die Nachricht zunächst nicht gut an. Die Aktie verlor am Dienstag zu Handelsbeginn zunächst um mehr als drei Prozent, dämmte die Verluste dann aber wieder etwas ein.
Der scheidende Paskert habe den Umbau des Encavis-Konzerns von einem Finanzinvestor zu einem modernen und nachhaltigem, grünen Energieunternehmen maßgeblich mitgestaltet, erklärte Aufsichtsratschef Manfred Krüper. Finanzchef Husmann habe dabei seit acht Jahren die strategische Entwicklung des Unternehmens maßgeblich mitverantwortet. Zudem kommt es zu einer weiteren Änderung: Der bisherige Chef für das laufende Geschäft, Mario Schirru (41), wird den Angaben zufolge in den Vorstand berufen.
"Unabhängig von den personellen Änderungen bekräftigen alle Vorstandsmitglieder das Festhalten an der Strategie Fast Forward 2025, deren Ziele in Teilbereichen bereits früher als ursprünglich geplant erreicht werden dürften", sagte Husmann mit Blick auf die mittelfristigen Ziele. Anfang 2020 hatte Encavis sich ehrgeizige Ziele für die kommenden Jahre gesetzt. So soll der um Wettereffekte bereinigte Umsatz von 260 Millionen Euro im Jahr 2019 bis 2025 auf 440 Millionen Euro klettern. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll den Planungen zufolge von 210 auf 330 Millionen Euro anschwellen.
Die Encavis AG (vormals Capital Stage AG) ging aus der 2001 erfolgten Fusion der börsennotierten HWAG Hanseatisches Wertpapierhandelshaus AG und dem Risikokapital-Spezialisten Futura Capitalis hervor. Zu Beginn war das Unternehmen eine Kapitalbeteiligungsgesellschaft und hielt Anteile an Solarunternehmen wie Conergy und Inventux Solar Technologies. In den Folgejahren wandelte sich das Unternehmen zu einem Investor und Betreiber von Solarparks und Windkraftanlagen. Nach der Übernahme von Chorus Clean Energy wurde 2018 aus der Capital Stage AG die Encavis AG.
In den vergangenen Jahren ist Encavis vor allem dank Übernahmen und neu eröffneter Parks mit Wind- und Solaranlagen gewachsen. Aktuell umfasst das Portfolio insgesamt 208 Solar- und 96 Windparks mit einer Leistung von rund 3,2 Gigawatt in Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Finnland, Schweden, Dänemark, den Niederlanden, Spanien und Irland. Davon betreibt der Konzern 33 Solarparks und 56 Windparks für Dritte./mne/jha/nas/stk