(Im 2. Absatz, 1. Satz wurde ein fehlendes Wort ergänzt: Prozent.)
HANNOVER/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Die rund 125 000 Tarifbeschäftigten der westdeutschen VW
IG-Metall-Chef Jörg Hofmann ließ klar erkennen, dass am kommenden Montag (11. Juli) auch der Gewerkschaftsvorstand die Forderung nach 8 Prozent mehr Geld beschließen wird. Zunächst hatte das Gremium für die Fläche noch eine Spanne von 7 bis 8 Prozent zur Diskussion gestellt. Der Abschluss müsse das kommende Jahr mit abdecken, an dessen Ende die Verbraucherpreise deutlich über 10 Prozent im Vergleich zum Ist-Zustand liegen werden, meinte der IG Metall-Chef. Das könne die Lohnpolitik alleine zwar nicht ausgleichen. Aber: "Die 8,0 Prozent der Entgelte, wie sie die IG Metall fordert, sind ein wichtiger Beitrag, um Arbeitnehmerhaushalte zu entlasten."
Bei Volkswagen
"Auch die Kolleginnen und Kollegen bei Volkswagen und den VW-Töchtern sehen sich mit erheblichen Kaufkraftverlusten konfrontiert", begründete Bezirkschef Thorsten Gröger den Beschluss. Gleichzeitig mache der Konzern hohe Gewinne, Top-Manager und Aktionäre verdienten üppig. Man werde die Forderungen in den spätestens im November anlaufenden Gesprächen offensiv verteidigen - "zur Not auch mit großer Mobilisierung auf der Straße und vor den Werkstoren".
VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo hob den Punkt der Wandlung von Entgelt in freie Tage hervor: "Hier sollte die Arbeitgeberseite nachjustieren." Bisher konnten beispielsweise Beschäftigte, die zu Hause Angehörige pflegen müssen, von der Regelung Gebrauch machen.
Aus dem Unternehmen hieß es, man habe die Position der IG Metall zur Kenntnis genommen. Vor dem Beginn der Tarifrunde im Herbst werde man die Forderungen der Gewerkschaft aber nicht näher kommentieren./jap/DP/mis