FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Mit seinem Sinkflug nähert sich der Euro zunehmend der Parität zum US-Dollar, also einem Tauschverhältnis eins zu eins. Letztmalig hatte der Euro-Dollar-Kurs dieses Niveau im Jahr 2002 inne. Das war kurz nach der Einführung des Euro als Bargeld. Gründe für die Euro-Schwäche sind die Furcht vor einer Energiekrise in Europa und der verhältnismäßig zurückhaltende Kampf der EZB gegen die hohe Inflation.
Der Anschlag auf den ehemaligen Ministerpräsidenten Japans, Shinzo Abe, löste am Devisenmarkt eine Suche nach Sicherheit aus. Der japanische Yen erhielt Zulauf, er gilt vielen Anlegern - zumal aus Japan - als eine Rückzugswährung. Der heute noch politisch einflussreiche Abe wurde bei einer Wahlkampfveranstaltung angeschossen. Es gibt Befürchtungen, dass er den Anschlag nicht überleben könnte.
An Konjunkturdaten dürften im Tagesverlauf Zahlen vom US-Arbeitsmarkt besondere Beachtung finden. Die Entwicklung ist wichtig für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed, auch wenn die Fed-Politik derzeit von der hohen Inflation dominiert wird. Die geringe Arbeitslosigkeit kann aber zusätzliche Inflationsrisiken entfachen, da sie die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer stärkt und hohe Lohnsteigerungen als Inflationsausgleich wahrscheinlicher macht./bgf/jha/