FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Auto1
Auto1 hat im zweiten Quartal mehr Fahrzeuge verkauft als ein Jahr zuvor. Allerdings ließ die Dynamik im Vergleich zum Vorquartal etwas nach. Für das zweite Quartal rechnet der Vorstand im Geschäft mit privaten Käufern mit einem Rohergebnis (GPU) - das heißt der Verkaufserlös minus Ankaufpreis - von mehr als 980 Euro je Fahrzeug. Das wäre deutlich mehr als noch im Vorquartal. Aus diesen Zahlen die richtigen Schlüsse zu ziehen, fiel Börsianern und Anlegern schwer.
Erste Reaktionen von Analysten rangierten zwischen durchwachsen und vorsichtig optimistisch. Sherri Malek von der kanadischen Bank RBC betonte, dass die Zahl der verkauften Fahrzeuge etwas unter ihrer Prognose und der durchschnittlichen Analystenschätzung geblieben sei. Dass das Rohergebnis im Privatkundensegment Autohero aber bereits jetzt das für 2023 angestrebte Niveau von rund 1000 Euro erreicht habe, signalisiere eine stärkere Konzentration auf Rentabilität statt auf Wachstum.
Die Eckdaten verfehlten auch die Erwartungen von Analyst Marcus Diebel von der US-Bank JPMorgan, wenngleich nur knapp. Er glaubt aber, dass Auto1 mit dem Erreichen der 1000-Euro-Schwelle das Vertrauen von Investoren zurückgewinnen wird. Zudem könnte damit eine Neubewertung des Unternehmens eingeleitet werden.
Die Auto1-Aktie ist im Februar 2021 mit einem Kurs von 55 Euro an der Börse gestartet und kannte danach praktisch nur eine Richtung: Abwärts. Rund 87 Prozent an Wert wurden seitdem eingebüßt. Allein im laufenden Jahr steht ein Kursverlust von 63 Prozent zu Buche./edh/tih/jha/