FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Donnerstag deutliche Kursverluste erlitten. Bis zum Mittag fiel der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Am Markt wurden die Kursverluste vor allem auf Inflationsdaten aus den USA vom Vortag zurückgeführt. Mit 9,1 Prozent war die Teuerung im Juni auf den höchsten Stand seit gut 40 Jahren gestiegen. Mehrere Vertreter der US-Notenbank äußerten sich im Nachgang sorgenvoll. Der regionale Fed-Chef von Atlanta, Raphael Bostic, schloss eine Zinsanhebung um einen ganzen Prozentpunkt für die nächste Zinssitzung Ende Juli nicht aus. Auf der jüngsten Sitzung im Juni hatte die Federal Reserve eine Anhebung um 0,75 Punkte vorgenommen.
In Italien gibt es unterdessen Sorgen um die Stabilität der Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi. Es geht um ein Unterstützungspaket für Familien und Unternehmen, dem die 5-Sterne-Bewegung offenbar die Zustimmung verweigern will. Im Extremfall könnte das breite Parteienbündnis, das Draghis Regierung stützt, zerbrechen. Da der Streit schon einige Tage alt ist, leiden italienische Staatsanleihen schon etwas länger unter der Unsicherheit. Die jüngsten Verluste fielen daher nicht viel deutlicher aus als die Verluste von Bundesanleihen./bgf/jkr/jha/