KÖLN/PEMBROKE (dpa-AFX) - Kurz nach dem Versicherer Zurich
Für den Vertragsbestand bezahlt Athora nach eigenen Angaben 610 Millionen Euro, hinzu komme voraussichtlich ein Gewinn von rund 50 Millionen Euro aus dem Bestand für das laufende Jahr. Der Preis zeige einen "erheblichen Abschlag" auf die Eigenmittel, schreibt Athora. Wenn die Aufsichtsbehörde Bafin zustimmt, soll der Deal bis Ende 2023 vollzogen werden. Axa will in einer Übergangsphase bis 2028 noch den Service für die Kunden übernehmen. Danach sollen die betroffenen Mitarbeiter die Möglichkeit erhalten, im Konzern andere Aufgaben zu übernehmen. Die ebenfalls zu Axa gehörende Deutsche Beamtenversicherung (DBV) soll hingegen im Unternehmen verbleiben.
Erst Ende Juni hatte der Schweizer Versicherer Zurich bekannt gegeben, dass er rund 720 000 Lebensversicherungsverträge der Konzerntochter Zurich Deutscher Herold an den Abwickler Viridium übertragen will. Viridium hatte bereits 2019 mehrere Millionen Verträge von Generali Deutschland übernommen. Angesichts jahrelanger Niedrigzinsen ist die klassische Lebensversicherung mit Garantiezins zum Auslaufmodell geworden. Die Unternehmen ächzen unter hohen Garantiezusagen für Altkunden und bieten solche Verträge im Neugeschäft meist gar nicht mehr an. Stattdessen konzentrieren sie sich bei Lebens- und Rentenversicherungen auf fondsgebundene Verträge und andere Produkte mit abgespeckten Garantien./stw/ngu/men