FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro profitierte zum Wochenstart von dem auf breiter Front fallenden Dollar. Die US-Währung litt als Weltreservewährung unter der besseren Börsenstimmung. Außerdem sind die Zinserwartungen an die US-Notenbank zuletzt leicht rückläufig gewesen. Vergangene Woche wurde diskutiert, ob die Fed auf ihrer nächsten Zinssitzung Ende Juli einen besonders großen Schritt um einen ganzen Prozentpunkt vornehmen könnte. Dem haben einige Notenbanker, die als Vertreter einer eher straffen Linie gelten, aber widersprochen.
Hauptereignis der Woche ist die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Die Währungshüter dürften die erste Zinsanhebung in der Eurozone seit etwa elf Jahren beschließen und sich so gegen die hohe Inflation stemmen. Erwartet werden auch Neuigkeiten zu einem neuen Instrument, mit dem auseinanderdriftende Kapitalmarktzinsen im Währungsraum bekämpft werden sollen.
Hohe Aufmerksamkeit dürften Anleger auch der politischen Entwicklung in Italien widmen. Dort ist die Zukunft der breiten Regierungskoalition unter Ministerpräsident Mario Draghi offen. Bisher haben die Finanzmärkte eher verhalten auf den drohenden Koalitionsbruch in der drittgrößten Euro-Volkswirtschaft reagiert. Draghi gilt als Garant für eine berechenbare und reformorientierte Politik./bgf/jkr/mis