FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Der Euro profitierte von Kursrückgängen beim Dollar. Die amerikanische Währung litt im Handelsverlauf unter einer allgemein freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten und stand zu allen anderen wichtigen Währungen unter Druck. Mit der höheren Risikobereitschaft der Investoren verringerte sich die Nachfrage nach vergleichsweise sicheren Anlagen wie den amerikanischen Dollar.
Außerdem sind die Zinserwartungen an die US-Notenbank zuletzt leicht gesunken. Vergangene Woche wurde diskutiert, ob die Fed auf ihrer nächsten Zinssitzung Ende Juli einen besonders großen Schritt um einen ganzen Prozentpunkt vornehmen könnte. Dem haben einige Notenbanker, die als Vertreter einer eher straffen Linie gelten, aber widersprochen.
Hauptereignis der Woche ist die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Die Währungshüter dürften die erste Zinsanhebung in der Eurozone seit etwa elf Jahren beschließen und sich so gegen die hohe Inflation stemmen. Außerdem bleibt die Sorge wegen einer Energiekrise in Europa ein großes Thema am Devisenmarkt. Der Fokus der Anleger richten sich auf die Wiederbefüllung der Gaspipeline Nord Stream 1 nach Wartungsarbeiten zum Wochenende. Sollten die Gaslieferungen weiter ausbleiben, dürfte das den Euro nach Einschätzung von Marktbeobachtern wieder unter Druck setzen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84708 (0,84988) britische Pfund, 140,16 (139,49) japanische Yen und 0,9911 (0,9849) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1714 Dollar gehandelt. Das waren etwa sechs Dollar mehr als am Freitag./jkr/he