FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Dienstag erheblich unter Druck geraten. Auslöser war ein Insiderbericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zur Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Am Mittag fiel der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
In der EZB gibt es laut informierten Kreisen Überlegungen zu einer stärkeren Zinsanhebung. Anstatt wie bisher signalisiert, die Leitzinsen am Donnerstag erstmals seit elf Jahren um 0,25 Prozentpunkte anzuheben, könnte man sich auch zu einer stärkeren Anhebung um 0,5 Punkte entschließen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Bezug auf informierte Personen. An den Kapitalmärkten löste der Bericht deutlichen Zinsauftrieb aus.
Hintergrund der Überlegungen sei die hohe Inflation im Währungsraum. Nach Zahlen vom Dienstag hat sich die Teuerung Juni weiter beschleunigt und abermals einen Rekordwert erreicht. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sich die Verbraucherpreise um 8,6 Prozent. Mit Abstand am stärksten verteuerte sich Energie, aber auch Lebensmittel, sonstige Waren und Dienstleistungen waren deutlich teurer./bgf/la/stk