AUSTIN (dpa-AFX) - Trotz pandemiebedingter Produktionsausfälle in China und anhaltender Lieferketten-Probleme hat Tesla
Den Umsatz steigerte Tesla im Jahresvergleich um 42 Prozent auf 16,9 Milliarden Dollar. Trotz der hartnäckigen Schwierigkeiten durch Material-Engpässe und Produktionsstörungen bestätigte der Konzern sein ambitioniertes Ziel, dieses Jahr rund 50 Prozent mehr Autos auszuliefern als 2021. Dabei brachte Tesla im zweiten Vierteljahr lediglich 254 695 Fahrzeuge zu seinen Kunden - der erste Rückgang gegenüber dem Vorquartal seit rund zwei Jahren. Doch der Konzern geht von einer "rekordbrechenden" zweiten Jahreshälfte aus.
In Teslas großem US-Autowerk Fremont und in Shanghai - wo es vor einigen Monaten noch zu Ausfällen wegen Covid-Lockdowns kam - seien zuletzt die bislang höchsten monatlichen Produktionsraten verzeichnet worden, teilte Tesla weiter mit. Auch die europäische Fabrik in Grünheide bei Berlin komme langsam in Fahrt - hier liefen in einer Woche zuletzt schon 1000 Model Y vom Band, was Tesla als "wichtigen Meilenstein" bezeichnete. Musk hatte im Mai Probleme mit dem Produktionshochlauf in Grünheide und im neuen US-Werk in Austin beklagt und die Standorte in einem Interview als "gigantische Geldverbrennungsöfen" bezeichnet.
Überraschende Neuigkeiten lieferte Tesla außerdem zu seinem Bitcoin-Investment: Rund 75 Prozent davon hatte das Unternehmen dem Geschäftsbericht zufolge zum Quartalsende verkauft, was den Cash-Bestand in der Bilanz im vergangenen Vierteljahr um 936 Millionen Dollar erhöht habe. Tesla hatte 2021 rund 1,5 Milliarden Dollar in die Digitalwährung gesteckt, was damals für viel Aufsehen sorgte. Einen Teil wurde aber schon wenig später wieder veräußert. Der Bitcoin-Kurs war im vergangenen Quartal massiv eingebrochen./hbr/DP/he