DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Das eingetrübte Konsumklima belastet den Elektronikhändler Ceconomy
Laut der neuen Prognose soll der währungsbereinigte Umsatz nun auf Vorjahresniveau stagnieren. Das wären 21,4 Milliarden Euro. Bislang war das Management von einem "leichten Wachstum" ausgegangen. Als operatives Ergebnis (Ebit) sollen davon 150 bis 210 Millionen Euro bleiben - und damit in jedem Fall ein Rückgang im Vergleich zu den 237 Millionen Euro vom Vorjahr. Zuvor hatte der Vorstand noch "eine sehr deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr" in Aussicht gestellt.
Die neue Prognose gelte unter der Voraussetzung, dass sich die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht wesentlich verschärfen und dass es aufgrund potenzieller Energie-Versorgungsengpässe sowie der Pandemie nicht zu neuen weitreichenden Einschränkungen im Einzelhandel komme. Ceconomy geht davon aus, dass das eingetrübte Gesamtbild über das laufende Geschäftsjahr 2021/22 hinaus Bestand haben wird.
Die gedämpfte Stimmung bei den Verbrauchern bekam das Unternehmen auch schon im dritten Geschäftsquartal (bis Ende Juni) zu spüren und rutschte operativ noch etwas tiefer in die roten Zahlen. Wegen der gedämpften Konsumstimmung habe die Umsatzdynamik im Quartalsverlauf spürbar nachgelassen. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (ber Ebit) sank auf minus 109 Millionen Euro und war damit nochmal mehr als 17 Prozent schlechter als im Vorjahreszeitraum.
Der Umsatz stieg zwar um 6 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Verglichen mit den 5 Milliarden Euro Umsatz in den Monaten Januar bis März war aber auch das ein Rückgang. Die endgültigen Zahlen für das dritte Geschäftsquartal will das Unternehmen am 11. August vorlegen./lew/tih/he