HOLZMINDEN (dpa-AFX) - Der Hersteller von Duft- und Geschmacksstoffen sowie anderer Lebensmittelzusätze Symrise
Vor diesem Hintergrund rechnet Symrise-Chef Heinz-Jürgen Bertram für 2022 nun mit einem Umsatzwachstum aus eigener Kraft von deutlich mehr als sieben Prozent. Bisher wurde bei dieser Größe, die Übernahmen und Währungseffekte ausklammert, ein Plus von fünf bis sieben Prozent avisiert. Im ersten Halbjahr erzielte das Unternehmen ein organisches Umsatzplus von gut zehn Prozent.
Inklusive Portfolio- und Währungseffekten stiegen die Erlöse im Jahresvergleich um 18,5 Prozent auf 2,26 Milliarden Euro. Dabei wuchs der Geschäftsbereich Pet Food erneut prozentual zweistellig. Das Segment hatte Symrise in den vergangenen Jahren auch mit Übernahmen stark ausgebaut, etwa 2019 mit dem Kauf des US-Proteinanbieters ADF/IDF. Anfang 2022 kam mit einem kleineren Kauf der niederländische Hersteller von Proteinen aus Eiern, Schaffelaarbos, und zuletzt noch der chinesische Hersteller von Geschmacksstoffen für Heimtierfutter, Wing Pet Food, hinzu.
Der Bereich Pet Food gehört zur Sparte Taste, Nutrition & Health, die daneben auch die Geschäfte mit Aromen für Lebensmittel und Getränke sowie mit Zutaten etwa für Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel bündelt. Sie wuchs im ersten Halbjahr um mehr als ein Fünftel, organisch waren es 12,7 Prozent. Die Sparte Scent & Care rund um Duftstoffe, Parfümerie-Anwendungen und kosmetische Wirkstoffe legte mit einem Umsatzplus von gut 15 Prozent sowie 6,3 Prozent aus eigener Kraft nicht ganz so deutlich zu.
Vom Konzernumsatz blieben mit knapp 486 Millionen Euro rund 16 Prozent mehr als Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hängen als vor einem Jahr. Damit ergibt sich für das erste Halbjahr eine Marge von 21,5 Prozent. Für das Gesamtjahr peilt Symrise weiterhin eine Profitabilität um die 21 Prozent an. Unter dem Strich verdiente Symrise in den ersten sechs Monaten des Jahres 229 Millionen Euro und damit fast 17 Prozent mehr. Insgesamt schnitt das Unternehmen besser ab, als Analysten es im Durchschnitt erwartet hatten.
Am Morgen zeichneten sich Kursgewinne ab. So legten die Aktien auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um 2,3 Prozent auf 115,65 Euro zu, während sich für den Dax Verluste abzeichneten. Damit würde sich das Jahresminus von aktuell gut 13 Prozent weiter verringern. So geriet Symrise 2022 mit dem Gesamtmarkt unter Druck, nach einem Rekordhoch von fast 133 Euro gegen Ende vergangenen Jahres. Zum Vergleich: Für den Dax summieren sich die Verluste im laufenden Jahr auf gut 15 Prozent./mis/mne/zb