BERLIN/FRANKFURT(dpa-AFX) - Nach dem flächendeckenden Warnstreik bei der Lufthansa
Die Beschäftigten stünden wegen des Personalmangels und der hohen Inflation immer mehr unter Druck, erklärte Behle. "Sie brauchen dringend mehr Geld, und sie brauchen Entlastung - für sich selber und für die Passagiere."
Verdi hatte am vergangenen Mittwoch mit einem Warnstreik nahezu das komplette Lufthansa-Flugprogramm lahmgelegt, so dass rund 134 000 Fluggäste ihre Pläne ändern mussten. Mehr als 1000 Flüge waren streikbedingt ausgefallen. Zuvor war bislang in zwei Runden verhandelt worden. Die dritte Runde ist für zwei Tage in Frankfurt angesetzt.
Die Gewerkschaft verlangt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten durchgehend Gehaltssteigerungen von 9,5 Prozent, mindestens aber 350 Euro im Monat, woraus sich in den unteren Gehaltsgruppen höhere Steigerungen ergeben würden. Zudem sollen die Mindeststundenlöhne auf mindestens 13 Euro steigen und später einen tariflich fest vereinbarten Abstand zum gesetzlichen Mindestlohn haben. Dieser steigt zum 1. Oktober dieses Jahres auf 12 Euro.
Der Konzern hatte bei einer Laufzeit von 18 Monaten eine zweistufige Erhöhung der Grundvergütung um zusammen 250 Euro angeboten. Daraus ergäben sich für Vergütungsgruppen bis 3000 Euro brutto zweistellige Zuwachsraten, hatte das Unternehmen vorgerechnet. Zudem sollte es ab Juli 2023 für alle zwei Prozent mehr Geld geben, falls der Konzern wieder Gewinne macht. Diese Koppelung an das Konzernergebnis lehnt Verdi ebenfalls ab./ceb/DP/men