FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am Dienstag war der Euro deutlich durch hohe Nervosität an den Finanzmärkten belastet worden. Für Verunsicherung sorgte der Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan. China sieht Taiwan als Teil der Volksrepublik an, lehnt offizielle Kontakte anderer Länder zu dem Inselstaat strikt ab und hatte die USA vor dem Besuch Pelosis vehement gewarnt. Als Reaktion startete Chinas Militär Manöver mit Schießübungen in Meeresgebieten, die Taiwan umringen.
Zur Wochenmitte setzte an den Märkten etwas Entspannung ein. Davon profitierte auch der Euro, während der US-Dollar als globale Reservewährung belastet wurde. Allerdings bleibt die Lage in Taiwan angespannt, weil nicht klar ist, welche Reaktionen von chinesischer Seite nach dem Besuch Pelosis noch zu erwarten sind.
Wirtschaftsdaten untermauerten am Vormittag die sich abschwächende Konjunktur. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel knapp unter die Wachstumsgrenze und signalisiert damit leichte wirtschaftliche Schrumpfung. Positiv ist zu vermerken, dass die Stimmungseintrübung nicht ganz so deutlich ausfiel wie in einer ersten Umfragerunde ermittelt./bgf/jsl/zb