DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA
Die im Dax
Während Analysten bereits zuvor optimistischer waren, wird nun auch das Management zuversichtlicher. Der Jahresumsatz wird bei 21,9 bis 23 Milliarden Euro erwartet, nach zuvor 21,6 bis 22,8 Milliarden Euro. Vom Erlös sollen als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) 6,75 bis 7,25 Milliarden Euro bleiben, nach 6,1 Milliarden im Vorjahr. Das sind jeweils 150 Millionen mehr als bislang avisiert.
Im zweiten Quartal konnte Merck die Erwartungen der Analysten übertreffen. Dabei hätten alle Unternehmensbereiche zu einem starken organischen Umsatzwachstum beigetragen, hieß es. Treiber beim operativen Ergebnis war vor allem der Unternehmensbereich Life Science. Konzernchefin Garijo zeigte sich entsprechend zufrieden: "Ein Rekordquartal bei Life Science, die gute Entwicklung unserer neuen Healthcare-Produkte und das zweistellige Wachstum von Semiconductor Solutions innerhalb von Electronics zeigen die Stärke unseres global diversifizierten Geschäfts."
Der Konzernumsatz stieg im zweiten Quartal um über 14 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro, wobei auch hier Wechselkurseinflüsse begünstigten. Organisch wuchs Merck um 6,6 Prozent und liegt damit eher am unteren Ende der für das Gesamtjahr avisierten Spanne von 6 bis 9 Prozent. Als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) blieben im zweiten Quartal mit 1,8 Milliarden Euro zwar gut 13 Prozent mehr als letztes Jahr, was einer Marge von 32 Prozent entspricht. Dabei konnte Merck einen Teil seiner gestiegenen Rohstoff- und Logistikkosten durch Preiserhöhungen weitergeben. Allerdings entfielen hier nur 3,2 Prozent auf das organische Ergebniswachstum, was im Vergleich zur prognostizierten Wachstumsspanne von 5 bis 9 Prozent im Gesamtjahr unterdurchschnittlich ist.
Unter dem Strich entfällt auf die Aktionäre ein Quartalsgewinn von 867 Millionen Euro und damit 16 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der operative Mittelzufluss ging hingegen um 4 Prozent zurück auf 852 Millionen Euro, was laut Merck vor allem auf gestiegene Nettoumlaufvermögen als Folge der gestörten Lieferketten zurückzuführen ist./lew/mis/jha/