WETTENBERG (dpa-AFX) - Das Technologieunternehmen PVA Tepla
In den ersten sechs Monaten kletterte der Umsatz um knapp 13 Prozent auf 80 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte nur leicht auf knapp 9,5 Millionen Euro zu. Die entsprechende Marge ging von 13,3 Prozent im Vorjahr auf 11,8 Prozent zurück. Unter dem Strich sank der Gewinn unter anderem wegen höhere Verwaltungs- und Vertriebskosten um knapp 13 Prozent auf gut vier Millionen Euro.
Die Aktie gab im Mittagshandel um rund ein Prozent nach. Damit büßte sie seit dem Jahreswechsel knapp 48 Prozent an Wert ein. Nach Einschätzung von Analyst Constantin Hesse vom Analysehaus Jefferies hat der Technologiekonzern die Erwartungen verfehlt, doch das Management sehe weiterhin eine ordentliche Nachfrage.
Mit etwas mehr als 309 Millionen Euro per Ende Juni hat sich der Auftragsbestand im Jahresvergleich mehr als verdoppelt, teilte das Unternehmen weiter mit. Die Aufträge reichten bis in das Jahr 2025 hinein. Der Auftragseingang stieg von knapp 98 Millionen Euro auf 106,4 Millionen Euro.
Aufgrund des hohen Auftragsbestandes bekräftigte das seit September im SDax notierte Unternehmen seine Prognose von Mitte Februar. Nach knapp 156 Millionen Euro im abgelaufenen Jahr peile die Gruppe 2022 eine Umsatzspanne zwischen 170 und 180 Millionen Euro an. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erwarte PVA Tepla eine Spanne zwischen 25 und 27 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahr im Bestfall vier Millionen Euro mehr wären.
Bei seiner Prognose unterstellt der Konzern, dass sich die Herausforderungen für die Geschäfte aus Covid-19, Engpässen in den Lieferketten sowie wirtschaftliche und politische Verwerfungen durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine nicht weiter verschärfen werden.
PVA Tepla ist unter anderem auf Vakuum-Technologie und Messtechnik spezialisiert. Das Unternehmen beliefert aber auch die Halbleiter- und Photovoltaik-Branche mit Anlagen zur Kristallzucht./mne/ngu/mis