FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Die insgesamt zuversichtlichere Stimmung an den Aktienmärkten stützte auch den Euro. Neue Auftragszahlen aus der deutschen Industrie fielen am Morgen zwar schwach aus, allerdings nicht so schlecht wie erwartet. Die Bestellungen gingen im Juni den fünften Monat in Folge zurück. Angesichts der erhöhten Unsicherheit durch den Ukraine-Krieg und einer drohenden Gasknappheit entwickle sich die Nachfrage weiterhin schwach, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium.
Die britische Notenbank hat im Kampf gegen die hohe Inflation wie erwartet den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte auf 1,75 Prozent angehoben. Dies war die deutlichste Anhebung seit der politischen Unabhängigkeit der Bank of England im Jahr 1997. Das britische Pfund geriet dennoch zu allen wichtigen Währungen unter Druck. Schließlich gehen die Währungshüter von einem langanhaltenden wirtschaftlichen Abschwung aus. Beginnend im vierten Quartal dürfte die britische Wirtschaft demnach fünf Quartale in Folge schrumpfen. Der Wohlstandsverlust wird auf insgesamt zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts geschätzt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84231 (0,83629) britische Pfund, 135,81 (136,18) japanische Yen und 0,9765 (0,9773) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1785 Dollar gehandelt. Das waren rund 20 Dollar mehr als am Vortag./jsl/la/he