BERLIN (dpa-AFX) - Der Finanzdienstleister Hypoport hält trotz des deutlichen Zinsanstiegs bei Immobilienkrediten an seinen Jahreszielen fest. Die höheren Zinsen, eine drohende Rezession und fehlendes Material in der Bauindustrie könnten jedoch im zweiten Halbjahr zu "längeren Vermarktungszyklen für Immobilienfinanzierungen führen", teilte das im SDax gelistete Unternehmen am Montag in Berlin mit. Zudem bemängelte Vorstandschef Ronald Slabke den Umgang der Bundesregierung mit Förderprogrammen. Dennoch peilt der Manager für 2022 weiterhin einen Umsatz von 500 bis 540 Millionen Euro und einen operativen Gewinn (Ebit) zwischen 51 und 58 Millionen Euro an. Analysten halten diese Ziele bislang im Schnitt für realistisch.
Im zweiten Quartal steigerte Hypoport seinen Umsatz in Jahresvergleich um ein Fünftel auf 126 Millionen Euro. Der operative Gewinn legte um 36 Prozent auf gut 13 Millionen Euro zu. Damit bestätigte das Unternehmen weitgehend die vorläufigen Zahlen, die es schon Ende Juli vorgelegt hatte. Der Überschuss stieg um 32 Prozent auf knapp 10 Millionen Euro./stw/men