KASSEL (dpa-AFX) - Dank weiter hoher Düngerpreise hält K+S
Dennoch sollen bis Ende des Jahres weiter 2,3 bis 2,6 Milliarden Euro operatives Ergebnis (Ebitda) erzielt werden. Die durchschnittliche Analystenschätzung liegt laut vom Unternehmen zur Verfügung gestellter Daten zwar am oberen Ende der Spanne, inwieweit die Experten dabei aber bereits Gas-Belastungen berücksichtigen, ist unklar.
Der bereinigte freie Mittelzufluss soll zwischen 1 und 1,2 Milliarden Euro liegen, wobei weiterhin 230 Millionen Euro für den Kauf von CO2-Zertifikaten sowie eine Rückführung des Factoring, also des Verkaufs von Forderungen gegenüber Kunden, ausgeklammert sind.
Konkret unterstellt der im Index der mittelgroßen Werte MDax
Die Umlage soll ab Anfang Oktober greifen und Gasversorgern wie Uniper
Der Gaspreis ist in den letzten Monaten stark gestiegen, weil Russland seine Lieferungen nach Europa als Reaktion auf die vom Westen infolge des Ukraine-Krieges verhängten Sanktionen stark gedrosselt hat. Zudem ist ungewiss, wie lange überhaupt noch Gas fließen wird. Gerade die deutsche Wirtschaft hat in den letzten Jahren stark auf Erdgas gesetzt, was zu einer massiven Abhängigkeit von Russland geführt hat.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine ließ auch die ohnehin schon hohen Düngerpreise noch weiter nach oben schnellen, die zuvor schon wegen einer starken Nachfrage von Landwirten sowie der Sanktionen des Westens gegen Belarus deutlich gestiegen waren. So sind Belarus und Russland bedeutende Hersteller von Kalidünger.
K+S-Chef Lohr geht davon aus, dass die Kalipreise im zweiten Halbjahr im Durchschnitt noch etwas höher sein werden als im zweiten Quartal und sich insgesamt auf hohem Niveau einpendeln werden. Das sagte er in einem auf der Unternehmens-Website im Zuge der Vorlage der Quartalszahlen veröffentlichten Interview.
Im abgelaufenen zweiten Quartal erreichte der Konzernumsatz mit 1,5 Milliarden Euro mehr als das Doppelte des Vorjahreswertes. Dabei profitierte das Unternehmen neben hohen Preisen für Kalidünger auch von einer robusten Nachfrage nach Auftausalz in Nord- und Osteuropa sowie deutlich höheren Umsätzen mit der Chemieindustrie. Das operative Ergebnis vervielfachte sich auf 706 Millionen Euro und übertraf damit ebenso wie der Umsatz die Analystenschätzungen. Dabei machten gestiegene Verkaufspreise höhere Kosten mehr als wett. Der bereinigte Überschuss aus dem fortgeführten Geschäft belief sich auf gut 436 Millionen Euro, nach 157,5 Millionen vor einem Jahr./mis/jsl/jha/