KÖLN (dpa-AFX) - Der Motorenhersteller Deutz
Für das zweite Halbjahr bilde der sehr hohe Auftragsbestand eine "stabile Ausgangslage", sagte Firmenchef Christian Schulte laut Mitteilung. Dennoch bleibe die Versorgungssituation herausfordernd und die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine hoch. Die Prognose stehe deshalb weiterhin unter Vorbehalt.
In den ersten sechs Monaten stieg der Umsatz zum Vorjahreszeitraum um gut ein Fünftel auf 930 Millionen Euro, wie das SDax
Der Auftragsbestand stieg zum Halbjahr auf 769 Millionen Euro. Allerdings fertigt Deutz bestehende Aufträge auch schneller ab: Der Absatz in den ersten sechs Monaten stieg um 16 Prozent auf 108 741 Stück zu.
Das zeigte sich auch beim Ergebnis. Der Gewinn vor Zinse und Steuern (Ebit) sowie vor Sondereffekten war im ersten Halbjahr mit 42,6 Millionen Euro zweieinhalb Mal so groß wie im Vorjahr. Unter dem Strich blieben 28 Millionen Euro als Gewinn hängen nach 13,3 Millionen vor einem Jahr. Kostenseitig machten sich höhere Aufwendung für Forschung sowie steigende Materialpreise bemerkbar. Auch das negative Ergebnis der Bootsantriebe-Tochter Torqeedo hinterließ seine Spuren.
An der Börse ging es für Deutz-Aktien am Mittwoch um 1,8 Prozent nach oben. Damit gehörte das Papier zu den besseren Werten im Nebenwerte-Index SDax. Im laufenden Monat steht mittlerweile ein Kursplus von einem knappen Fünftel zu Buche.
Deutz will sich derweil noch krisenfester aufstellen - etwa mit Preiserhöhungen. Im Neumotorengeschäft wollen die Kölner die Preise im laufenden Jahr um acht bis zwölf Prozent anheben. In Zukunft sollen gestiegene Kosten auch kurzfristig an Kunden weitergegeben werden. Außerdem will Deutz das margenstarke Wartungsgeschäft ausbauen und bis 2024 mit der Serienproduktion eines Wasserstoffmotors starten./jcf/ngu/mis