AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen
Damit kostete eine Aktie im Tagestief etwa 1544 Euro. Zum Vergleich: Im August 2021 war eine Aktie in der Spitze nahezu 2800 Euro wert. Zuletzt notierte die Aktie rund elf Prozent niedriger bei 1606,60 Euro. Seit dem Jahreswechsel haben Anleger damit einen Rückgang von fast einem Drittel zu verkraften.
Vor allem beim operativen Gewinn schnitt Adyen deutlich schlechter als erhofft ab. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum zwar um knapp ein Drittel auf etwa 356 Millionen Euro, wie der Konzern am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Das war aber weniger als von Branchenexperten erwartet. Das Management rund um Konzernchef Pieter van der Does begründete dies mit wieder anziehenden Ausgaben für Reisen und Veranstaltungen, um Kunden wieder persönlich treffen zu können. Und auch die Suche nach geeigneten Fachkräften ging ins Geld.
Denn Adyen sucht händeringend nach techaffinen Mitarbeitern. Zum Ende des ersten Halbjahres sei mehr als die Hälfte der Adyen-Teams im Technologiebereich tätig gewesen, hieß es. Um das Tempo bei den Neueinstellungen aufrechterhalten zu können, sei zudem die für Neuzugänge verantwortliche Gruppe vergrößert worden. Ende Juni zählte Adyen knapp 2600 Vollzeitstellen - fast ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor.
JPMorgan-Analyst Sandeep Deshpande rechnet angesichts der Zahlen mit sinkenden Markterwartungen für das operative Ergebnis 2022. Dennoch bleibt er insgesamt optimistisch: Mit Blick auf die Konsumflaute im Online-Handel, den auch Unternehmen wie Zalando
In den Monaten Januar bis Juni wickelte das im EuroStoxx 50
Der Konzern setzte vor allem in den Regionen Nordamerika und Asien-Pazifik deutlich mehr um. Absolut gesehen ist das Segment Europa, Naher Osten und Afrika mit 331,7 Millionen Euro aber nach wie vor das mit Abstand wichtigste.
Unter dem Strich verdiente Adyen rund 282 Millionen Euro nach knapp 205 Millionen ein Jahr zuvor. Der Vorstand behielt die Ziele bei. So soll der Umsatz mittelfristig im jährlichen Schnitt zwischen dem mittleren Zwanziger-Prozentbereich und dem niedrigen Dreißiger-Prozentbereich zulegen. Die operative Marge (Ebitda-Marge) soll langfristig bei mehr als 65 Prozent liegen./ngu/men/jha/