FRANKFURT (dpa-AFX) - Starke US-Konjunkturdaten haben den Euro
Wie auch am Mittwoch bewegte sich der Eurokurs zunächst seitwärts, ehe am frühen Nachmittag starke Daten aus der US-Wirtschaft belasteten. Die Anträge auf Arbeitslosenhilfe sanken in der vergangenen Woche, während Analysten mit einem Anstieg gerechnet hatten. Auch das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia hellte sich im August überraschend stark auf. In der Folge fiel der Euro auf den tiefsten Stand seit Ende Juli.
Das neueste Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed vom Mittwochabend hatte keine nachhaltigen Impulse geliefert. Im Kampf gegen die hohe Inflation wird sich das Tempo der Zinserhöhungen durch die Fed demnach wohl auf absehbare Zeit abschwächen, was den Dollar tendenziell schwächen dürfte. Allerdings hätten die Marktteilnehmer unter dem Strich nicht allzuviel Neues erfahren, schrieb Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank.
Die norwegische Krone legte derweil gegenüber anderen wichtigen Währungen zu. Angesichts der hohen Inflation hat die norwegische Notenbank ihren Leitzins zwar wie erwartet stark erhöht, allerdings auch signalisiert, den Leitzins in Zukunft schneller als bislang geplant anheben zu wollen.
In Norwegen wächst die Sorge, dass die an fossilen Rohstoffen reiche Wirtschaft überhitzen könnte, wenn die steigende Nachfrage nach Dienstleistungen mit Rekordverkäufen von Erdgas und Rohöl nach Europa zusammenfällt. Der Kontinent leidet unter einer Energiekrise, nachdem Russland seine Lieferungen angesichts der Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs gedrosselt hatte.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84391 (0,84208) britische Pfund, 137,17 (137,36) japanische Yen und 0,9683 (0,9686) Schweizer Franken fest. Für eine Feinunze Gold zahlten Anleger am Nachmittag in London 1777 Dollar. Das war rund ein Dollar mehr als am Vortag./jcf/jsl/he