DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die wieder anziehenden Gaspreise erhöhen den Druck auf den Energiekonzern Uniper
Denn das im Juli vereinbarte Rettungspaket sieht vor, dass der Bund für weitere Unterstützung bereitsteht, wenn die Verluste für die Ersatzbeschaffung einen Betrag von 7 Milliarden Euro übersteigen. Voraussetzung ist, dass diese nicht durch operative Gewinne aus den anderen Geschäftsbereichen kompensiert werden können. So muss Uniper wegen der Lieferausfälle bei russischem Gas für viel Geld anderes Gas am Markt zukaufen, um die Lieferverträge mit seinen Kunden zu erfüllen.
Nachdem sich der für den europäischen Gashandel richtungsweisende Terminkontrakt TTF an der Energiebörse in Amsterdam in den ersten beiden Augustwochen noch weitgehend stabil an der Marke von 200 Euro je Megawattstunde gehalten hatte, stieg er im Wochenverlauf kräftig bis auf knapp 251 Euro. Nur in der Zeit unmittelbar nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine war der Preis für das in Europa gehandelte Erdgas für kurze Zeit höher und hatte Anfang März einen Spitzenwert über der Marke von 300 Euro erreicht. Kurz vor dem Wochenende hielt sich der Gaspreis auf dem hohen Niveau und wurde am Freitagvormittag bei 237 Euro je Megawattstunde gehandelt./lew/men/mis