FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am Dienstag hatten unerwartet schwache US-Konjunkturdaten den Dollar belastet und zeitweise wieder Parität zwischen den Währungen hergestellt. Konkret ging es um die Stimmung der amerikanischen Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen, die sich im August deutlich verschlechterte. Die Daten deuten auf eine Rezession hin und lassen der US-Notenbank Fed weniger Spielraum für Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation, was den Kurs der amerikanischen Währung belastet.
Aus dem Kreis der Fed wurde indes die Forderung laut, trotz der schwächelnden Konjunktur die Leitzinsen weiter anzuheben. "In vielerlei Hinsicht haben wir maximale Beschäftigung, aber eine sehr hohe Inflation", sagte Neel Kashkari, Präsident der regionalen Notenbank in Minneapolis. "Deshalb ist für mich vollkommen klar: Wir müssen die Geldpolitik weiter straffen, um dort wieder ein Gleichgewicht herzustellen." Dies stützte den Dollar, da höhere Zinsen eine Währung für Anleger attraktiver machen.
Auftragsdaten zu langlebigen Gütern in den USA setzten am frühen Nachmittag keine nennenswerten Impulse. Nach dem starken Vormonat waren sie im Juli auf der Stelle getreten. Analysten hatten mit einem leichten Zuwachs gerechnet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84283 (0,84343) britische Pfund, 135,74 (136,34) japanische Yen und 0,9576 (0,9602) Schweizer Franken fest. Eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London zum Preis von 1750 Dollar gehandelt. Das waren rund zwei Dollar mehr als am Vortag./jcf/jsl/he