FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung für kurze Zeit von einem überraschendem Mini-Wachstum der deutschen Wirtschaft beflügelt. Im zweiten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt bekannt gab. In einer ersten Schätzung war die Wiesbadener Behörde noch von einer Stagnation der Wirtschaftsleistung ausgegangen.
Zudem ist die Stimmung in der französischen Wirtschaft besser als erwartet. Der Indikator für die Unternehmensstimmung hielt sich im August stabil, während Analysten einen Rückgang auf dem Zettel hatten.
Am Devisenmarkt richtet sich der Fokus zunehmend auf ein Treffen von Notenbankern, das in der Nacht zum Freitag im amerikanischen Jackson Hole (Bundesstaat Wyoming) beginnt und von dem sich Anleger neue Hinweise auf die weitere Geldpolitik in den USA erhoffen. US-Notenbankchef Jerome Powell wird seine mit Spannung erwartete Rede am Freitag halten.
Dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal weniger stark schrumpfte als zunächst angenommen, konnte am Devisenmarkt keine Wellen schlagen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte in den Monaten April bis Juni um 0,6 Prozent statt der zunächst angegebenen 0,9 Prozent, wie das Handelsministerium mitteilte. Dazu trug unter anderem ein robustes Konsumverhalten bei.
Der chinesische Yuan hat im Handel mit dem US-Dollar etwas gewonnen. Die Führung in Peking kündigte weitere Milliardenhilfen an, um die schwächelnde Wirtschaft des Landes zu stabilisieren. Es sollen mehr als 300 Milliarden Yuan (etwa 44 Milliarden Euro) für den Ausbau der Infrastruktur in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt bereitgestellt werden.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84293 (0,84283) britische Pfund, 136,07 (135,74) japanische Yen und 0,9616 (0,9576) Schweizer Franken fest. Eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London zum Preis von 1756 Dollar gehandelt. Das waren rund fünf Dollar mehr als am Mittwoch./jcf/jsl/he