FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Belastet wurde der Euro durch die trübe Stimmung an den Finanzmärkten. Im Gegenzug profitierte der als Weltreservewährung geltende US-Dollar. Zur Stimmungseintrübung trug abermals die Aussicht auf deutlich steigende Zinsen bei.
Neue Inflationszahlen aus der Eurozone fielen stärker aus als erwartet. Im August stiegen die Verbraucherpreise zum Vorjahresmonat um 9,1 Prozent. Das ist die höchste Rate seit Bestehen des Euro-Währungsgebiets. Die Markterwartungen wurden leicht übertroffen.
Die EZB steuert angesichts der hohen Teuerung auf eine deutliche Zinsanhebung zu, wenn sich der geldpolitische Rat in der kommenden Woche trifft. Selbst ein besonders kräftiger Schritt um 0,75 Prozentpunkte gilt nach entsprechenden Äußerungen ranghoher Notenbanker als möglich.
Auch Bundesbank-Präsident Joachim Nagel macht sich für eine deutliche Zinserhöhung stark. "Wir brauchen im September eine kräftige Zinsanhebung. Und in den folgenden Monaten ist mit weiteren Zinsschritten zu rechnen", ließ Nagel am Mittwoch in Frankfurt mitteilen. "Es besteht das Risiko, dass die Phase hoher Inflation noch länger anhält und die aktuelle Teuerungswelle nur langsam abebbt", warnte der Bundesbank-Präsident./bgf/jsl/mis