FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen wurden am durch den US-Arbeitsmarktbericht gestützt. Bis zum Nachmittag stieg der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Der eher schwächer als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht hat die auch die deutschen Anleihen gestützt. So ist die Arbeitslosenquote im August von niedrigem Niveau aus etwas gestiegen und liegt jetzt bei 3,7 Prozent. Ökonomen hatten einen unveränderten Wert von 3,5 Prozent erwartet. Die Beschäftigung stieg zwar etwas stärker als erwartet. Allerdings wurden die Daten für die beiden Vormonate deutlich nach unten korrigiert. Auch das Lohnwachstum schwächte sich etwas ab.
Insgesamt zeigt sich der Arbeitsmarkt aber weiter stark. "Der im Vergleich zum Vormonat schwächere Arbeitsplatzaufbau ist nicht einer nachlassenden Nachfrage vonseiten der Unternehmen zuzuschreiben, sondern ist den nur schwer verfügbaren Arbeitnehmern geschuldet", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. Gitzel rechnet daher im September mit einer erneut deutlichen Leitzinsanhebung der US-Notenbank Fed um 0,75 Prozentpunkte.
Am Vormittag wurden die Anleihen noch durch den weiterhin hohen Preisdruck in der Eurozone belastet. Der Anstieg der Erzeugerpreise hat sich im Juli nach einer Pause wieder verstärkt. Mit einem Anstieg von 37,9 Prozent im Jahresvergleich, wurde der höchste Zuwachs seit Einführung des Euro als Buchgeld erreicht. Die Entwicklung schlägt in der Regel mit etwas Zeitverzug teilweise auf die Verbraucherpreise durch, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Notenbank am kommenden Donnerstag eine große Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte vollzieht, dürfte damit gestiegen sein./jsl/nas