FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am Dienstag war der Euro durch den erstarkten Dollar unter Druck geraten. Auslöser waren US-Inflationszahlen, die auf weitere deutliche Zinsanhebungen durch die US-Zentralbank Federal Reserve hindeuten. An den Finanzmärkten stiegen daraufhin die Kapitalmarktzinsen in den USA, was dem Dollar erheblichen Rückenwind verlieh.
Produktionsdaten aus der Eurozone fielen am Vormittag schwach aus, bewegten am Devisenmarkt aber nicht nennenswert. Die Industrieproduktion gab im Juli deutlich um 2,3 Prozent zum Vormonat nach. Analysten hatten mit einem moderateren Rückgang gerechnet. Der Rückgang sei auf breiter Basis erfolgt und bestätige die Erwartung einer technischen Rezession im zweiten Halbjahr, erklärte das Analysehaus Pantheon Macroeconomics.
Unterdessen verdichten sich in Japan die Anzeichen, dass das Land seiner sehr schwachen Währung unter die Arme greifen könnte. Die Wirtschaftszeitung Nikkei berichtete über eine spezielle Aktion seitens der Bank of Japan, die als mögliche Vorstufe zu einer Intervention am Devisenmarkt gilt. Regierungsvertreter erneuerten ihr Versprechen, bei Bedarf entschlossen gegen die Yen-Schwäche vorzugehen. Hintergrund des schwächelnden Yen ist die besondere Geldpolitik der japanischen Notenbank, die sich im Gegensatz zu vielen anderen Zentralbanken noch nicht gegen die Inflation stemmt./jcf/bgf/stk