Devisen: Zinserhöhung in USA drückt Euro auf Tief seit 20 Jahren
NEW YORK (dpa-AFX) - Eine weitere kräftige Zinserhöhung in den USA hat am Mittwochabend den Euro unter Druck gesetzt. Die Gemeinschaftswährung fiel im späten US-Währungshandel bis auf 0,9813 US-Dollar, das war der niedrigste Stand seit Ende 2002. Zuletzt kostete der Euro 0,9867 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 0,9906 (Dienstag: 0,9986) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 1,0095 (1,0014) Euro gekostet. Auch gegen andere große Währungen wie den Yen, den Schweizer Franken und das britische Pfund wertete der Dollar auf.
Die US-Notenbank Fed hat ihren Leitzins erneut kräftig angehoben. Der Zins steigt um 0,75 Prozentpunkte und liegt jetzt in einer Spanne von 3,0 bis 3,25 Prozent, wie die Fed am Mittwoch nach ihrer Zinssitzung in Washington bekannt gab. Analysten hatten diesen Schritt überwiegend erwartet. Bereits im Juni und Juli hatte die Notenbank das Zinsniveau um jeweils 0,75 Punkte erhöht. In diesem Jahr hat die Fed den Leitzins bereits fünf Mal angehoben. Hintergrund der deutlichen Straffung ist die sehr hohe Inflation. Im August lag die Inflationsrate in den USA bei 8,3 Prozent. Die Fed strebt nur zwei Prozent an./bek/jha/