FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro profitierte vor allem von der zuversichtlicheren Stimmung an den Finanzmärkten. So legten die Aktienmärkte deutlich zu. Der US-Dollar als sicher geltende Weltleitwährung war weniger gefragt. Nach zuletzt schwachen US-Konjunkturdaten ist die Erwartung gestiegen, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen weniger als bisher erwartet anheben könnte.
Unterdessen bleibt der Preisdruck in der Eurozone hoch, was für weitere Zinsanhebungen durch die EZB spricht. Die Erzeugerpreise stiegen im August mit einer Rekordrate von mehr als 40 Prozent. Dies dürfte sich auch auf die bereits stark steigenden Verbraucherpreise auswirken. Höhere Leitzinsen stützen tendenziell eine Währung.
Kursverluste verbuchte der australische Dollar. Zwar hob die Zentralbank des Landes ihren Leitzins zwecks Bekämpfung der hohen Inflation weiter an, allerdings nur um 0,25 Prozentpunkte. Analysten hatten mehrheitlich erwartet, dass die Notenbank ihren zügigen Zinserhöhungskurs der vergangenen Monate mit einer weiteren Anhebung um 0,5 Punkte fortsetzt. Einige Analysten vermuteten, dass die Zentralbank auch auf verschuldete Haushalte Rücksicht nimmt und die Gefahr einer finanziellen Überlastung etwa durch stark steigende Hypothekenzinsen in den Blick nimmt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87273 (0,87070) britische Pfund, 143,30 (141,49) japanische Yen und 0,9767 (0,9658) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1718 Dollar gehandelt. Das waren knapp 19 Dollar mehr als am Vortag./jsl/he