AMSTERDAM (dpa-AFX) - Eine milliardenschwere Wertberichtigung sowie anhaltende Lieferkettenengpässe belasten den Medizintechnikhersteller Philips
Zudem schreibt Philips auf seine problematische Schlaf- und Beatmungssparte 1,3 Milliarden Euro ab. Hier kämpft der Konzern weiter mit dem Rückruf und dem Austausch bestimmter Beatmungsgeräte und hat dafür bereits millionenschwere Rückstellungen vorgenommen. Im Juni vergangenen Jahres hatte die US-Tochter Philips Respironics bestimmte Schlaf- und Beatmungsgeräte zurückgerufen, weil sich ein Teil aus Polyurethanschaum zersetzen und giftig werden könnte.
Für das vierte Quartal erwartet Philips wegen der Lieferkettenprobleme und dem sich verschlechternden wirtschaftlichen Umfeld einen Umsatzrückgang auf vergleichbarer Basis im mittleren einstelligen Prozentbereich. Ausgeklammert sind dabei Währungseffekte sowie Portfolioveränderungen. Die bereinigte Ebita-Marge dürfte in einer Spanne im hohen einstelligen bis zweistelligen Bereich liegen. Um die Produktivität zu verbessern, ruft Philips weitere Maßnahmen ins Leben, die bei der Vorlage der detaillierten Zahlen am 24. Oktober vorgestellt werden sollen. Die bereits getroffene Entscheidung, sich bei Forschung und Entwicklung auf weniger Projekte zu konzentrieren, führe zu einer Belastung von bis zu 165 Millionen Euro im dritten Quartal, hieß es weiter./nas/ngu/stk